Rund 80 Teilnehmer bei drittem Stadtspaziergang

veröffentlicht am: 19.06.2014

Gut 80 Einwohner folgten am gestrigen Mittwoch der Einladung von Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß zum dritten Stadtspaziergang. Die Tour führte vom Hauptmarkt zum Schwanenteich, zur Firmenzentrale der GGZ, zum Bahnhofsvorplatz und über die nördliche Bahnhofsvorstadt zur Zentralhaltestelle.

Bereits am Hauptmarkt gab es erste Informationen und Diskussionen rund um die Themen Theatersanierung, Handel, Gaststätten, die Kaufhäuser Schocken und Joh oder Maßnahmen der Barrierefreiheit sowie Öffnungszeiten der Toiletten. Am Dom informierte Dombaumeister Dr. Michael Kühn über notwendige Stabilisierungsmaßnahmen der Fundamente an der Ostseite des stadtbildprägenden Denkmals. Hier sind aufgrund der erforderlichen Baumaßnahmen in den nächsten Jahren erhebliche Einschränkungen in der Nutzung des Marienplatzes zu erwarten.

An den nächsten Haltepunkten informierte Dr. Pia Findeiß über die geplante bauliche Entwicklung der Hochschule im Bereich der Peter-Breuer-Straße und über das zum Verkauf stehende Immobilienpaket von ehemaligen G-Hauptmann-Gymnasium und Stadtbibliothek. Großes Interesse zeigten die „Spaziergänger" an einer umfassenden gärtnerischen Neugestaltung des Platzes der deutschen Einheit nach dem historischen Vorbild der Jahrhundertwende. Nach Meinung einiger Bürger besteht auf diesem Platz dringender Bedarf an einigen Bänken.

Die Ziegelwiese war die nächste Station. Hier wurde der gute Pflegzustand des Schwanenteichgeländes gelobt, die fehlende oder zeitweise ausgeschaltete Beleuchtung bemängelt und die Bitte geäußert, den Baumbestand unbedingt zu erhalten. Schwerpunkt der Diskussion war die fehlende Gastronomie im Schwanenteichgelände. Ob hier dauerhafte Lösungen ohne die Neubebauung des Schwanenschlossgeländes gefunden werden, blieb offen. Informationen gab es auch zur Thematik „Denkmal für die Opfer die Faschismus", wo gegenwärtig mehrere Schulprojekte die Problematik geschichtlich und künstlerisch aufarbeiten.

Am Sitz der Gebäude- und Grundstücksgesellschaft Zwickau (GGZ) gab es zur Überraschung aller Teilnehmer zunächst Getränke. Geschäftsführerin Maritta Freitag informierte dann über Varianten der Sanierung bzw. des Neubaus der Geschäftszentrale am Standort oder einer Verlagerung in die Innenstadt.

Am Bahnhofsvorplatz stellte Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn Varianten zur Umgestaltung des Platzes und zur Straßenführung von der Straße am Bahnhof zur Kopernikusstraße vorgestellt. Während es zur Umgestaltung und Sanierung des Bahnhofsvorplatzes eine Zielstellung bis 2018 gibt, ist sowohl die Innenstadttangente von der B173 zur Breithauptstraße, wie auch von der B173 zur Kopernikusstraße in diesem Zeitraum unrealistisch, bleibt aber ein Ziel des Verkehrsentwicklungsplanes der Stadt Zwickau. Eingebunden in diese Thematik ist auch der geplante der Ankauf und nachfolgende Abbruch einiger Gebäude auf der Westseite der Spiegelstraße (ehem. SIPRO) durch die Stadt Zwickau. An der vor einigen Tagen eröffneten Pflegeoase des ASB in der Robert-Blum Straße gab es Informationen zum Abschluss der Sanierung der Straße und zu Perspektiven zur Neubebauung gegenwärtig unbebauter und meist nur als Stellplatz genutzter Flächen. Auch hier sind aus förderrechtlicher Sicht Entscheidungen bis 2017 notwendig.

Abgeschlossen wurde der Stadtspaziergang an der Zentralhaltestelle. Trotz hoher Sanierungsleistungen im Umfeld der Zentralhaltestelle mit den Wohn- und Geschäftshäuser in der Stiftstraße, dem Gelände der Zwickauer Energieversorgung und  dem „Krankenstift" ist das gesamte Areal durch den Zustand der Zentralhaltestelle und besonders der ehemaligen Schocken-Zentrale negativ geprägt. Hier sind kurzfristig keine Änderungen zu erwarten, da noch erhebliche vermögensrechtliche Probleme vorhanden sind und die Entwicklung des Areals Zentralhaltestelle stark von der Sanierung des Bahnhofsvorplatzes und der Diskussion um den ÖPNV in Zwickau abhängig sind.    

Auch der dritte Stadtspaziergang wurde von den Teilnehmern und von der Oberbürgermeisterin sehr positiv eingeschätzt. Dr. Pia Findeiß kündigte an, dass es im Herbst den vierten Stadtspaziergang geben solle.

Der Stadtspaziergang am 18. Juni startete auf dem Hauptmarkt
Dombaumeister Kühn (rechts) berichtete unter anderem von erforderlichen Baumaßnahmen.
Ebenfalls ein Haltepunkt: Der Platz der deutschen Einheit.
Vom Schwanenteichpark ging es dann zur GGZ und schließlich zum Bahnhofsvorplatz.
Beim Bahnhof informierte Tiefbauamtsleiter Thomas Pühn zur Gestaltung des Vorplatzes und der möglichen Straßenführung (Fotos: Alfredo Randazzo)