Stand der Umsetzung bei Lärmaktionsplanung nach EU-Umgebungslärmrichtlinie

Die nachfolgende Tabelle enthält alle im Lärmaktionsplan der 1. Stufe enthaltenen Maßnahmen zur Minderung der bestehenden Lärmprobleme und informiert über den aktuellen Stand der Umsetzung.

Bereich Maßnahme/ Beschreibung Stand der Umsetzung Anmerkungen
Marienthaler Straße (Maßnahme 1) Im Verkehrsentwicklungsplan sollen Möglichkeiten zur Entlastung vom Durchgangsverkehr, Verlagerung der Verkehrsströme im Bereich des Hauptstraßennetzes und verkehrsberuhigende Maßnahmen erarbeitet werden. erledigt Der Verkehrs-entwicklungsplan wurde 2012 durch den Stadtrat beschlossen. Die vorhandenen Konflikte werden bei den vorgeschlagenen Entwicklungen berücksichtigt.
Reichenbacher Straße (Maßnahme 2) Überprüfung des Zwickauer Hauptstraßennetzes im Verkehrsentwicklungsplan in Hinblick auf Veränderungen/ Ergänzungen, z.B. durch die "Inneren Westtangante" Reichenbacher Straße würde entlastet werden; Anpassungen des Straßenraumes dadurch möglich. erledigt Der Verkehrs-entwicklungsplan wurde 2012 durch den Stadtrat beschlossen. Die vorhandenen Konflikte werden bei den vorgeschlagenen Entwicklungen berücksichtigt.
Wildenfelser Straße (Maßnahme 3) Begrenzung der Geschwindigkeit auf 50 km/h erledigt Der Verkehrs-entwicklungsplan wurde 2012 durch den Stadtrat beschlossen. Die vorhandenen Konflikte werden bei den vorgeschlagenen Entwicklungen berücksichtigt.
Wildenfelser Straße (Maßnahme 3) Bauliche Veränderungen im Straßenquerschnitt zur Dämpfung der Geschwindigkeiten (Mittelinseln am Ortseingang, Lichtsignalanlagen) noch nicht begonnen Bauliche Maßnahmen werden aufgrund der dafür erforderlichen Planungen in Zusammenhang mit einem grundhaften Ausbau der Straße vorgesehen.
Kolpingstraße (Maßnahme 4) regelmäßige Geschwindigkeits­überwachung erledigt
Kolpingstraße (Maßnahme 4) Im Verkehrsentwicklungsplan sollen Lösungen untersucht werden, die eine Reduzierung des Durchgangsverkehrs bewirken können. Darunter sind verkehrsberuhigende Maßnahmen sowie die Verlegung der B 175 auf das vorhandene Straßennnetz. erledigt Der Verkehrs-entwicklungsplan wurde 2012 durch den Stadtrat beschlossen. Die vorhandenen Konflikte werden bei den vorgeschlagenen Entwicklungen berücksichtigt.
Dr.-Friedrichs-Ring (Maßnahme 5) Die Verkehrsfunktion des Dr.-Friedrichs-Ringes und damit die Trennwirkung von der Innenstadt soll sukzessive reduziert werden. Denkbar ist eine Verlagerung des Durchgangsverkehrs vom innerstädtischen Dr.-Friedrichs-Ring auf den südöstlichen Dr.-Friedrichs-Ring (B 93 und B 173). Konkrete Realisierungsmöglichkeiten sind im Verkehrsentwicklungsplan zu erarbeiten. erledigt Der Verkehrs-entwicklungsplan wurde 2012 durch den Stadtrat beschlossen. Die vorhandenen Konflikte werden bei den vorgeschlagenen Entwicklungen berücksichtigt.
Erfahrungs­austausch lärmarme Fahrbahn­beläge Erfahrungsaustausch mit anderen Städten zu gegenwärtig laufenden Erprobungen lärmarmer Fahrbahnbeläge zum Einsatz im innerstädtischen Verkehr erledigt Hospitation in der Landeshauptstadt Düsseldorf durch Vertreter der Zwickauer Fachämter 2010
Pilotprojekte (Maßnahme 6) Initiierung Pilotprojekt in der Stadt Zwickau (Erfahrungen zum Langzeitverhalten neuer Belagsarten hinsichtlich Haltbarkeit und akustischer Eigenschaften) erledigt (Über­wach­ungs­messung laufend) Pilotprojekt Heinrich Braun Straße: Einsatz lärmoptimierter Asphalt (Typ „LOA 5 D“) wurde abschnittsweise eingebaut. Messtechnische Überwachung der Strecke (Ergebnismonitoring) erfolgt jährlich
Scheffelstraße (Maßnahme 7) bestandsnahe Belagsanierung (bituminöse Fahrbahnoberfläche gegenwärtig in schlechtem Zustand) erledigt
Kopernikus­straße (Maßnahme 8) Ersatz des Pflasters auf der Fahrbahn durch Asphalt (zwischen Werdauer und Hegelstraße); Neugestaltung des Straßenraumes erledigt
Tempo-30-Zonen (Maßnahme 9) Die Zahl und Ausdehnung der Tempo-30-Zonen soll vergrößert werden, da hierdurch Durchgangsverkehr vermieden werden kann. Hierbei ist die regelmäßige Überwachung der gefahrenen Geschwindigkeiten entscheidend für die Wirksamkeit. Zusätzlich müssen die Straßenräume baulich angepasst werden, um das Geschwindigkeitsniveau zu dämpfen. in Bearbeitung Laufende Maßnahme. Berücksichtigung der Lärm­problematik bei allen Entschei­dungen über verkehrsorganisa­torische und straßenraum­gestaltende Maßnahmen
Auflage eines kommunalen Förder­programms (Maßnahme 10) Unterstützung von Lärmsanierungen an Gebäuden in besonders belasteten Bereichen unter Beachtung städtebaulicher Vorgaben. Insbesondere muss der Erhalt der Wohnfunktion in den geförderten Bereichen laut FNP/ SEKO vorgesehen sein. Die Festlegung der anspruchsberechtigten Bereiche erfolgt dabei in Kooperation mit dem Bauplanungsamt. nicht begonnen Derzeit erfolgt durch das Land Sachsen keine Förderung für die Umsetzung von Maßnahmen aus Lärmaktionsplänen. Die Auflage eines kommunalen Förderprogramms für Schallschutz­fenster hängt somit unmittelbar von den finanziellen Möglichkeiten der Stadt ab.
Förder­bereiche: Talstraße/ Uferstraße/ Scheffelstraße (10.1), Kolpingstraße (10.2), Crimmitschauer Straße (10.3), Werdauer Straße (10.4), Marienthaler Straße (10.5), Reichenbacher Straße (10.6), Wildenfelser Straße (10.7) Für diese Bereiche besteht aufgrund der vorhandenen Lärmsituation dem Grunde nach die Voraussetzung für die Förderung von Schallschutzfenstern in Wohnräumen. Die genaue Lage der Abschnitte bzw. Straßenzüge ist Abbildung 10 des Lärmaktionsplanes zu entnehmen. nicht begonnen
Erstellung ÖPNV-Konzept (Maßnahme 11) Ein Konzept zur Gestaltung des öffentlichen Personennahverkehrs soll Untersuchungen zu den folgenden Maßnahmenvorschlägen enthalten: Reduzierung der Umsteigepunkte auf einen, maximal zwei ÖPNV-Knoten; Optimierung der Linienführung; Haltestellen ansprechend gestalten und pflegen (z.B. funktionierende Anzeigetafeln, Modernisierung und Aufwertung der Einrichtungen); Optimierung der Lage von Haltestellen (Prüfung der Erreichbarkeit und Verkehrssicherheit); Einrichtung von „Park&Ride“ - Plätzen an Endpunkten von Straßenbahn- und Buslinien prüfen; das Anbieten kostenfreier Parkplätze sowie die Neuschaffung von Parkmöglichkeiten in der Innenstadt vermeiden (zusätzliche Motivation zur Nutzung ÖPNV) erledigt Das ganzheitliche ÖPNV-Konzept (Stufe III-Vorzugskonzept) wurde 2012 fertiggestellt. Die vorgeschlagenen Maßnahmen wurden untersucht. Die Ergebnisse müssen in einem laufenden Prozess berücksichtigt bzw. umgesetzt werden.
Erstellung Radverkehrs­konzept (Maßnahme 12) In einem gesonderten Konzept sollen einzelne Vorschläge aus dem Verkehrsentwicklungsplan sowie die folgenden Vorschläge untersetzt werden: Abmarkierung von Radfahrstreifen bzw. Schutzstreifen auf Hauptverkehrsstraßen; Weiterentwicklung des Hauptroutennetzes für Radverkehr im Verkehrsentwicklungsplan und zeitnahe Umsetzung der entsprechenden Maßnahmen erledigt Im Rahmen des Verkehrsentwicklungsplanes 2010 Stufe III erfolgte die Betrachtung der Radrouten im Stadtgebiet. Dabei wurden der Entwurf eines Radroutennetzes in Zwickau erarbeitet sowie konkrete Vorschläge für Maßnahmen im Radroutenhauptnetz entwickelt.
Gehwege Instandhaltung und Pflege vorhandener Gehwege. Angemessene Dimensionierung neuer Gehwege. Berücksichtigung von Querungshilfen für Fußgänger an Straßen in Bearbeitung Hierbei handelt es sich um eine laufende Aufgabe. Die Pflege und Weiterentwicklung angenehmer fußläufiger Verbindungen erfolgt durch die zuständigen Ämter unter Beachtung der bestehenden Lärmproblematik.
Bestands­aufnahme lärmschutz­relevanter Bebauung (Maßnahme 13) Bestandsaufnahme von Bebauung entlang von Hauptverkehrsstraßen, welche Lärmschutzwirkung auf rückwärtige Bereiche besitzt; Prüfung alternativer Maßnahmen bei drohendem Rückbau dieser Gebäude zur Aufrechterhaltung des Schutzes erledigt
Städtebau Förderung von innenstadtnahem Bauen und von Wohnungssanierungen im Stadtkern (Innen- vor Außenentwicklung) durch weitere stadtplanerische Maßnahmen die Entwicklung einer „Stadt der kurzen Wege“ unterstützen; Schaffung attraktiver, begrünter Aufenthaltsflächen im öffentlichen Raum fördern in Bearbeitung Dies ist eine laufende Aufgabe. Die Berücksichti­gung der Lärm­problematik, insbesondere der genannten Aspekte bei der Planung wirkt sich positiv auf die städtische Entwicklung aus und entspricht den Zielsetzungen an die Wohn- und Lebensqualität der Bürgerinnen und Bürger.

Siehe auch