Persönlichkeiten (Auswahl)

Georgius Agricola

Agricola wird am 24. März 1494 als Georg Pawer (Bauer) in Glauchau geboren.
Von 1507 bis 1508 besucht Agricola die Lateinschule in Chemnitz. Agricola beginnt sein erstes Studium an der Universität Leipzig (1514-1517).
Der Rat zu Zwickau beschließt am 16. April 1519, auf Anraten Agricolas die Bildung einer Schulkommission, die über Zulassung und Schulgeldbefreiung entscheidet.
Er stimmt Agricolas eigenen Vorstellungen über die Leitung der Schule und den Schulunterricht zu.

Georgius Agricola

Fritz Bleyl

Hilmar Friedrich Wilhelm Bleyl wurde als Sohn des Kaufmanns Hilmar Heinrich Bleyl und seiner Frau Alma Fanny, geb. Falk, am 8. Oktober 1880 in Zwickau geboren. Wenige Jahre später zog die Familie nach Stollberg im Erzgebirge. Hier besuchte Fritz Bleyl von Ostern 1887 bis Ostern 1890 die Bürgerschule und das Progymnasium der Realschule.

Fritz Bleyl

Karl von Bose

Der Zwickauer Amtshauptmann Karl von Bose (geb. 1596, gest. 1657) war nach Aussage des Zwickauer Chronisten Emil Herzog zu seiner Zeit reichster Edelmann in Sachsen. Seine Güter - 28 Rittergüter befanden sich in seinem Besitz - wurden auf 384.000 fl. Geschätzt. Sein Name ist mit mehreren Orten des südwestsächsischen Raumes verbunden, vor allem aber mit Zwickau, Netzschkau, Mylau und Crimmitschau. Nicht nur aus diesem Grund ist sein Name auch heute noch bekannt. In Zwickau wird er mit einem Straßennamen geehrt.

Heinrich Braun

Heinrich Friedrich Wilhelm Braun wurde am 1. Januar 1862 als drittes Kind des Kaufmanns Ferdinand Theodor Constantin Braun und dessen Ehefrau Bertha Elisabeth Braun in der polnischen Kleinstadt Rawicz geboren.
Heinrich Braun verlor früh seine Eltern und verbrachte seine Kindheit bei Verwandten unter sozial gesicherten Verhältnissen. Seine Schulzeit verbrachte er an der Kreuzschule (ab 1871) und am Vitzthumschen Gymnasium (ab 1873) in Dresden. Nach dem Abitur studierte Braun, der sich seit seiner Schulzeit sehr für Naturwissenschaften interessierte, an verschiedenen Universitäten medizinische Wissenschaften.

Heinrich Braun

Gert Fröbe

Der Schauspieler Gert Fröbe wurde am 25. Februar 1913 als Karl Gerhart Fröber in Oberplanitz geboren. Er war der Sohn des Seilermeisters, Lederhändlers und Schusters Karl-Otto Fröber und seiner Frau Alma, geb. Sagewitz.
Fröbe erlangte internationale Bekanntheit u.a. mit seinem „Goldfinger“ im dritten James-Bond-Film 1964.

Gert Fröbe, Briefmarke herausgegeben 2000 Deutsche Post AG

Paul Eberhard Kreisel

Fast 50 Jahren wirkte der hochgeschätzte Domkantor, Organist und Komponist am Dom St. Marien und führte dort viele kirchenmusikalische Traditionen weiter. Seine Domchorkonzerte zählten zu den besonderen kulturellen Ereignissen der Robert-Schumann-Stadt, gerade weil sie nicht nur berühmte Standardwerke, wie Passionen, Oratorien, Messen und Requien interpretieren, sondern manch Unbekanntes, Neues, wenig Aufgeführtes vor dem Vergessen bewahrten, wie beispielsweise die geistlichen Chorwerke Robert Schumanns.

Max Pechstein

Hermann Max Pechstein wurde am 31. Dezember 1881 in Zwickau als Sohn eines Textilarbeiters geboren. Pechstein absolvierte von 1896-1900 eine Lehre als Dekorationsmaler in Zwickau. 
Nach Abschluss der Gesellenprüfung beginnt Pechstein ein Studium an der Kunstgewerbeschule Dresden bei Wilhelm Kreis (Professor für Raumkunst).
Pechstein wird an der Kunstakademie Dresden als Meisterschüler von Professor Gussmann aufgenommen (1903-1906).

Max Pechstein

Martin Römer

Der verdiente Zwickauer Bürger Martin Römer (Bürgerrrecht seit 1462) stammte aus dem süddeutschen Raum. Sein Geburtsdatum ist nicht bekannt.
Er war mit Katharina, der Tochter des Zwickauer Patriziers und Ratsherrn Hans Tretwein, verheiratet. Noch heute ist das Hochzeitswappen Römer-Tretwein am sog. Römerhaus am Zwickauer Hauptmarkt zu besichtigen.

Bildnis Martin Römers im Dom St. Marien ©Stadtarchiv Zwickau

Stephan Roth

Zwickau war zum Ende des 15. Jahrhunderts eine aufstrebende, Handel und Gewerbe betreibende und sich schnell vergrößernde Metropole im Kurfürstentum Sachsen.
In diese Zeit hinein wurde Stephan Roth 1492 als Sohn eines nicht unvermögenden Schuhmachers in Zwickau geboren. Er besuchte zuerst die heimatliche Lateinschule und sicher auch die Schule in Chemnitz. Seine Nachschriften aus dieser Zeit sind in der Ratsschulbibliothek nachweisbar. Sein Lerneifer und seine Intelligenz bewogen den Vater, ihn studieren zu lassen.

Stephan Roth ©Stadtarchiv Zwickau

Robert Schumann

Am 8. Juni wird Robert Schumann in einem Eckhaus am Zwickauer Hauptmarkt geboren. Sein Vater unterhält im gleichen Haus einen Buchverlag mit angeschlossenem Handel. Als jüngster Sohn wächst Robert Schumann in diesem literarischen Umfeld auf, gibt schon als Neunjähriger mit seinen älteren Brüdern Theatervorstellungen im väterlichen Hause, schreibt Gedichte und Prosafragmente und gründet 1825 einen literarischen Schülerverein.

Robert Schumann

Lothar Streit

Lothar Streit übernahm 1860 das Amt des Bürgermeisters der Stadt Zwickau und ab 1874 das des Oberbürgermeisters.
Lothar Ottokar Wilhelm Streit wurde am 6. Februar 1823 in Gera als Sohn eines Gerichtsarztes geboren. Er besuchte das Gymnasium in Altenburg und studierte an der Universität Leipzig Rechtswissenschaft. Unter anderem war er nach seinem Studium bei dem Abgeordneten der Frankfurter Nationalversammlung Rechtsanwalt Schaffrath in Neustadt angestellt. Im Revolutionsjahr 1849 wurde Lothar Streit zum Bürgermeister von Auerbach i. V. gewählt.

Lothar Streit ©Stadtarchiv Zwickau