Der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb ist eröffnet

veröffentlicht am: 10.06.2008

Der Internationale Robert-Schumann-Wettbewerb ist eröffnet

Begeisterndes Eröffnungskonzert mit dem MDR-Sinfonieorchester

Der XV. Robert-Schumann-Wettbewerb in Zwickau hat einen hervorragenden Auftakt erlebt. Bei der Eröffnung im Konzert- und Ballhaus ernteten am Donnerstagabend das MDR-Sinfonieorchester und das Leipziger Hornquartett unter Leitung von Mario Venzago minutenlangen Applaus und Lob aus berufenem Munde. Sie hatten einen reinen Schumann-Abend gestaltet und dabei seltener zu hörende Werke aufgeführt: die Ouvertüre zu Shakespeares „Julius Cäsar", das Konzertstück für 4 Hörner und Orchester und die C-Dur-Sinfonie (Nr. 2).

Das Publikum äußerte sich anschließend begeistert. Prof. Klaus Hellwig, der Vorsitzende der Jury im Fach Klavier, sprach von einem großartigen, wunderbaren Konzert. Die drei Stücke seien mit viel Schwung und innerem Feuer gespielt worden, so wie es sich für Schumann-Werke gehöre. Erste Bravo-Rufe waren nach dem Vierhörnerstück zu vernehmen. „Die Aufführung war besser als jede CD, die ich bisher mit dem Stück gehört habe", stellte Dr. Thomas Synofzik, Direktor des Robert-Schumann-Hauses in Zwickau, fest.

Am Nachmittag hatten Oberbürgermeister Dietmar Vettermann und der Leiter des Wettbewerbs Dr. Gerd Nauhaus im Robert-Schumann-Haus Juroren und Teilnehmer begrüßt. „Schumann gehört in die erste Reihe der großen Komponisten", sagte Nauhaus in seiner Rede. Zu dieser Auffassung sei er bei seiner Beschäftigung mit dem bekannten Sohn der Stadt gekommen. „Es zeigt sich gerade bei Schumanns Musik ein merkwürdiges Phänomen: dass sie sich nämlich nicht im ersten Ansturm oder Anlauf erschließt, dass sie immer noch ein wenig mehr vom Interpreten und vom Hörer verlangt als die der meisten anderen Komponisten. Sich darüber klar zu werden, ist ein Wettbewerb wie der unsere gar keine schlechte Gelegenheit." Die Beteiligung an dem Wettbewerb in den Fächern Klavier und Gesang bewegt sich auf ähnlichem Niveau wie vor vier Jahren. Von den 170 ursprünglich angemeldeten jungen Musikern reisten bis zum Vorabend der ersten Prüfungen 68 Sänger und 42 Pianisten an. Etwa ein Drittel kommt aus Deutschland. Zahlenmäßig am stärksten beteiligen sich danach Japan, Korea und Russland.

Der XV. Robert-Schumann-Wettbewerb endet am 15. Juni mit dem Preisträgerkonzert. Beide Konzerte werden von MDR-Figaro ausgestrahlt. Das Eröffnungskonzert an Schumanns Geburtstag, 8. Juni, 19.30 Uhr, das Abschlusskonzert am 22. Juni, 19.30 Uhr.