Gemeinsame Erklärung zum Raumordnungsverfahren Kiessandtagebau Schneppendorf

veröffentlicht am: 15.09.2008

Fraktionsvorsitzende und Oberbürgermeisterin äußern sich kritisch zu dem Vorhaben

Die Vorsitzenden der Zwickauer Stadtratsfraktionen und Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß äußern sich in einer gemeinsamen Erklärung zum geplanten Kiessandtagebau in Schneppendorf. In dieser teilen sie die Sorgen der Einwohner, dass das Vorhaben gravierende Folgen haben könnte. Zugleich fordern die Unterzeichner das Unternehmen auf, seine Pläne zu überdenken. Es wird außerdem versichert, dass die kritischen Hinweise der Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle bei der Erarbeitung der Stellungnahme zum Raumordnungsverfahren spielen sollen. Diese Stellungnahme wird von den Fachämtern der Stadtverwaltung vorbereitet. Die Vorberatung und Beschlussfassung im Ortschaftsrat Crossen sowie den betreffenden Ausschüssen soll bis Anfang November erfolgen.

Die gemeinsame Erklärung im Wortlaut:
„Gemeinsame Erklärung der Vorsitzenden der im Stadtrat vertretenen Fraktionen und der Oberbürgermeisterin zum Raumordnungsverfahren Kiessandtagebau Schneppendorf für die Bergwerksfelder Schneppendorf und Schneppendorf Süd

Gerade in den letzten Tagen beschäftigt das Raumordnungsverfahren Kiessandtagebau Schneppendorf für die Bergwerksfelder Schneppendorf und Schneppendorf Süd viele Bürgerinnen und Bürger. Die Pläne, im Norden unserer Stadt auf riesigen Flächen Kies und Sand abzubauen, verunsichern und verärgern viele Menschen. Gerade die Bewohner von Schneppendorf und Auerbach sind in großer Sorge um ihren Stadtteil. Sowohl die Oberbürgermeisterin als auch die Stadtratsfraktionen wurden in den letzten Tagen vielfach um Unterstützung gebeten.
Wir, die Unterzeichner, nehmen die Sorgen der Bürgerinnen und Bürger, insbesondere der Bewohnerinnen und Bewohner von Schneppendorf und Auerbach, sehr ernst. Auch wir befürchten, dass die Planungen zum Kiessandtagebau eines Tages zu gravierenden Folgen führen könnten.
Wir fordern daher das Unternehmen, das das derzeit laufende Raumordnungsverfahren beantragt hat, auf, seine Pläne zu überdenken. Ebenso fordern wir sowohl die Landesdirektion als auch das Sächsische Oberbergamt auf, die Anliegen der Bürgerinnen und Bürger umfassend zu berücksichtigen. Landtags- und Bundestagsabgeordnete sowie die weiteren Landesbehörden werden ersucht, sich ebenfalls für die Belange des Stadtteils Schneppendorf sowie der Stadt Zwickau einzusetzen.
Gleichzeitig verpflichten sich Stadtverwaltung und Stadtrat, eine kritische und umfassende Stellungnahme zu erarbeiten und zu diskutieren. Bei der Erarbeitung dieser Stellungnahme sollen neben den Analysen der Fachämter die Hinweise der Bürgerinnen und Bürger eine wichtige Rolle spielen.
Die Stellungnahme wird im Ortschaftsrat Crossen, im Umweltausschuss sowie im Wirtschafts- und Stadtentwicklungsausschuss vorberaten und im Bau- und Verkehrsausschuss beschlossen.
Abschließend bitten wir die Bürgerinnen und Bürger, weiterhin von Ihrem Recht Gebrauch zu machen, die Antragsunterlagen einzusehen, um Ihrerseits kritische Hinweise im Rahmen des Raumordnungsverfahrens zu geben!

Rainer Dietrich
Vorsitzender Fraktion CDU

Bernd Meyer
Vorsitzender Fraktion DIE LINKE

Gabriele Friedrich
Vorsitzende Fraktion AG Zwickau

Jens Heinzig
Vorsitzender Fraktion SPD/ Grüne

Thomas Gerisch
Vorsitzender Fraktion Freie Wähler

Dr. Carsten Schick
Vorsitzender Fraktion DSU/ FDP

Dr. Pia Findeiß
Oberbürgermeisterin der Stadt Zwickau"

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