Kutschen, Kunst und Köstlichkeiten wie zu Schumanns Zeiten

veröffentlicht am: 25.08.2010

Das Kulturamt informiert:

Historisches Markttreiben am 11. und 12. September ganz im Zeichen des Komponisten-Jubiläums

Am 11. und 12. September taucht Zwickau ganz in das 19. Jahrhundert ein. Aus Anlass des 200. Geburtstages des Komponisten findet das 15. Historische Markttreiben „wie zu Schumanns Zeiten" statt. Handwerker wie Maler und Spengler, Floristin, Friseurin und Papierschöpferin, Kunstschmied und Stuckateur lassen sich über die Schultern schauen. Beim Daguerreotypisten gibt es die Familienfotos des 19. Jahrhunderts, an alten Pressen werden Münzherstellung und Druckgrafik lebendig. Zum biedermeierlichen Einkaufsbummel laden die Stände der Keramik- und Korbhändler, der Blumenmädchen und Antiquare ein. Puppenmacher und Gewandschneider, Spielzeugmacher und Scherenschnittkünstler präsentieren ihre über Jahrhunderte tradierten Fertigkeiten.

Auf dem Kornmarkt wird durch den Vieh- und Rossmarkt der Markt lebendig. In Gebäuden und auf Plätzen, die der bekannteste Sohn der Stadt einst selbst betreten hatte, findet dann ein buntes Programm unter anderem mit Kutschfahrten, Moritaten- und Bänkelsängern, mit Pantomimen und Spielleuten und mit Speisen aus dem Hause Schumanns statt. Erstmals angeboten wird ein Würfellegespiel, das einem originalen Spiel von etwa 1850 nachempfunden ist. Am Sonntag können im Rahmen des „Tages der offenen Denkmals" noch das 1481 erbaute Kornhaus, die Priesterhäuser, die Pfarrkirche „Heilige Familie" und die ehemalige Ingenieurschule besichtigt werden.

Das historische Markttreiben findet in Zwickau seit 1994 statt. Stand es bisher ganz im Zeichen der Renaissance, so orientieren sich 2010 die Angebote erstmals an Schumanns Zeiten. Im Mittelpunkt steht dabei das Robert-Schumann-Haus, in dem der Künstler am 8. Juni 1810 das Licht der Welt erblickte. Hier werden Kaffee und Kuchen aus dem Hause Schumanns ebenso offeriert wie Theaterprogramme oder historische Tänze. Vor der renommierten Einrichtung gibt es Akrobatik, Gesang und Marionettenspiele zu erleben. Eine Besonderheit sind an den beiden Tagen auch die Kinderstadtführungen. In die Rolle einer historischen Persönlichkeit geschlüpft, führen Kinder von 10 bis 14 Jahren die Besucher des Historischen Markttreibens durch das Schloss Osterstein, über den Muldendamm bis hin zum Dünnebierhaus, am Rathaus vorbei zu Schumannhaus, Schiffchen und Dom. Wer die Zwickauer Stadt nicht zu Fuß erkunden will, nutzt am besten die Fahrten mit der Postkutsche oder der historischen Droschke.

Das Würfellegespiel, das zum historischen Markttreiben zum ersten Mal erworben werden kann, geht zurück auf ein Original aus dem Jahr 1850, welches in den Städtischen Kunstsammlungen aufbewahrt wird. Diese Würfelpuzzles waren im 19. Jahrhundert weit verbreitete Kinderspielzeuge. Auf Würfel wurden in Quadrate zerlegte Bilder aufgeklebt. Sechs verschiedene Motive aus jeweils sechs Würfeln konnten entstehen, wenn die Würfel mit der richtigen Seite und in der richtigen Reihenfolge aneinandergelegt wurden. Bis ins 21. Jahrhundert erhielt sich das einfache Prinzip als reizvolle Spielidee unter dem Namen Würfelpuzzle und fördert bis heute Motorik und Vorstellungskraft.

Das Markttreiben wie zu Schumanns Zeiten findet am 11. und 12. September jeweils von 11 bis 18 Uhr auf dem Hauptmarkt, dem Kornmarkt und dem Domhof statt. Angebote finden sich auch im Robert-Schumann-Haus, der Galerie am Domhof, den Priesterhäusern und dem Dom St. Marien. Der Eintritt ist - abgesehen von einzelnen Konzertveranstaltungen oder bei den Kutschfahrten - frei.

 

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