Christian Martins Stück Schneemond hat am Freitag Premiere im Gewandhaus

veröffentlicht am: 21.09.2010

Das Theaterstück Schneemond des vogtländischen Autors Christian Martin steht als erste Premiere der Spielzeit im Gewandhaus als Theater hinter dem Vorhang am 24. September um 19.30 Uhr auf dem Spielplan des Theaters Plauen-Zwickau.

Generalintendant Roland May stellt sich damit zum ersten Mal während seiner Intendanz dem Publikum als Regisseur vor.

Schauplatz der Handlung ist Hundsgrün. Bei Tischlermeister Anton Kantl herrscht Auftragsebbe. Die unbezahlten Rechnungen türmen sich und im Privatleben geht auch alles schief. Kantls zweite Frau Gabi betrügt ihn und beklagt sich über den familiären Sparzwang. Die sechzehnjährige Tochter Ria will unbedingt Schauspielerin werden. Doch dann wird sie von Kantls Lehrling Joe ungewollt schwanger.

Während Kantl sich immer mehr in den Alkohol flüchtet, versucht Ria verzweifelt, das in ihr wachsende Kind loszuwerden und Joes Herz zu gewinnen. Doch Joe beschließt, mit seiner Harley gen USA auszuwandern. In Hundsgrün gibt es für ihn sowieso keine verlockende Zukunftsperspektive. Als Kantl zu Beginn des Winters den Versteigerungstermin für sein Haus erhält, weiß er keinen Ausweg mehr ...

Der 1950 im vogtländischen Ellefeld geborene Christian Martin zeigt im zweiten Teil seiner Trilogie der verlorenen Sehnsucht den unaufhaltsamen Verfall einer Familie in der westsächsischen Provinz. Ödön von Horváth und Franz Xaver Kroetz folgend schafft er mit bewusst gesetzten Leerstellen, verbaler Verknappung und dialektal gefärbter Kunstsprache Figuren von zwingender Authentizität und Volkstheaternähe. Verortet im gottverlassenen Hundsgrün führen Martins Protagonisten in einem episodenhaften Reigen Krisenauswirkungen und Abwanderungsproblematik in der Region exemplarisch vor Augen.

Nach der Premiere in Plauen, die am vergangenen Samstag stattgefunden hat, zeigte sich der Autor begeistert von der Aufführung des Theaters Plauen-Zwickau.

In der Regie von Roland May und der Ausstattung von Oliver Kostecka spielt Johannes Lang die Rolle des Tischlers Kantl. Die Bühnenmusik stammt von Thomas Esser.

Im Anschluss an die Vorstellung gibt es ab ca. 22.30 Uhr eine Premierenparty im Theater in der Mühle. Es spielt die Band „De Krippelkiefern". Der Eintritt ist frei.

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