„Leben – Lachen – Freude“ – Tag des Friedhofs will Nutzungsvielfalt näher bringen

veröffentlicht am: 07.06.2019

Das Garten- und Friedhofsamt informiert:

Am Samstag, 15. Juni 2019 lädt das Garten- und Friedhofsamt wieder zum „Tag des Friedhofs“ auf den Zwickauer Hauptfriedhof ein. Es gibt kaum eine bessere Möglichkeit, die zahlreichen Funktionen des Friedhofs und deren Bedeutung für die Menschen aufzuzeigen, als in diesem Rahmen. Für die meisten gilt er immer noch als ein stiller Ort für Angehörige oder Freunde Verstorbener. Trauernde finden hier einen geschützten Rahmen, um sich zu verabschieden und ihrer Verstorbenen zu gedenken, neuen Mut zu fassen und – ja, auch zu lachen, wenn sie sich an Schönes erinnern.

Aufgrund seiner speziellen Anlage gilt der Friedhof aber auch als grüne Oase und lädt zum Spazieren und Verweilen ein. Er darf als Treffpunkt, zum Plaudern, Lesen und in Arbeitspausen genutzt werden. Zudem ist er ein Ort der Kunst und Kultur, kann von Schülerinnen und Schülern als außerschulischer Lernort erkundet werden und erzählt auch Lokalgeschichte.

Der „Tag des Friedhofs“ in Zwickau möchte über die Themen Bestattung, Tod und Trauer hinaus genau auf diese Vielfältigkeit hinweisen.

Beginn ist 9.30 Uhr auf dem Vorplatz im Bereich des Krematorium und der Trauerhalle. Im Anschluss einer offiziellen Begrüßung besteht für Besucherinnen und Besucher wieder die Möglichkeit, an einem fachlich begleiteten Streifzug über den Hauptfriedhof teilzunehmen und einen Blick in das im Mai 2019 fertig sanierte Kolumbarium zu werfen. Zudem ermöglicht eine Hubbühne einen Blick von oben auf das Friedhofsareal zu werfen. Wer sich für Technik interessiert, kann sich ab 10 Uhr von Mitarbeitern der Friedhofsverwaltung das Öffnen und Schließen eines Erdgrabes mittels spezieller Friedhofstechnik zeigen lassen. Für 11 und 14 Uhr sind Führungen durch das Krematorium vorgesehen.

In der gesamten Zeit präsentieren sich im Bereich des Krematoriums und der Trauerhalle u. a. Zwickauer Bestattungsunternehmen, Steinmetze, Gärtnereien und Trauerredner. Und auch an die kleinen Besucher wurde wieder gedacht. Sie können ihren eigenen Nistkasten bauen, kleine Saatkugeln herstellen oder Filzen.

Fürs leibliche Wohl stehen ein kleines Imbissangebot und leckeres Eis bereit.

Das Programm noch einmal im Überblick

  • 9.30 Uhr
    Begrüßung der Gäste vor der Trauerhalle
  • anschließend
    Führung über den Hauptfriedhof, Vorstellung des sanierten Kolumbariums
  • 10-15 Uhr
    Blick mittels Hebebühne von oben auf den Friedhof; für kleine Gäste: Nistkasten bauen, Saatkugeln herstellen, Filzen
  • ab 10 Uhr
    Präsentation der Friedhofstechnik mit Vorführung Öffnen und Schließen eines Erdgrabes
  • 11 und 14 Uhr
    Führung im Krematorium Zwickau

(Ende gegen 15 Uhr)

Der „Tag des Friedhofs“ findet deutschlandweit immer am dritten Wochenende im September statt. Der Termin ist aber kein Muss. Das Garten- und Friedhofsamt der Stadt Zwickau hat den „Tag des Friedhofs“ deshalb seit einigen Jahren in den blütenprächtigeren Mai bzw. Juni vorverlegt.

Kontakt Hauptfriedhof

Alexander Parthy, Telefon 0375 836714

Martina Richter, Telefon 0375 83671

Historisches

Der Hauptfriedhof wurde seit November 1865 genutzt, 1866 offiziell eingeweiht und erfuhr im Lauf der Zeit mehrere Erweiterungen. Von den Gebäuden wurde zunächst nur die Redehalle, die aktuell zum Kolumbarium umgebaut wurde, errichtet. Im Jahr 1909 wurde am nördlichen Ende des Friedhofs ein erstes Krematorium errichtet.

Der Hauptfriedhof hat heute eine Gesamtfläche von 14,1 Hektar und bietet die unterschiedlichsten Grabarten, die von Erdwahlgräbern über Urnenreihengräber bis hin zu Urnengemeinschaftsanlagen reichen. Die Friedhofsverwaltung pflegt außerdem die vier Kriegsgräberanlagen. Besondere Bedeutung hat zudem die Gedenkstätte für die Opfer von Bergwerksunglücken.

Auf dem Hauptfriedhof sind mehrere Zwickauer Persönlichkeiten bestattet, wie beispielsweise der Orthopäde Dr. Karl Gaugele, Zwickaus erster Oberbürgermeister Lothar Streit, der Initiator des Zwickauer Schumann-Festes Karl Emanuel Klitzsch, der Gründer des Robert-Schumann-Museums und der Robert-Schumann-Gesellschaft Martin Kreisig oder die Künstlerin Tatjana Lietz.

Das sanierte Kolumbarium kann am 15. Juni besichtigt werden.