Das Tiefbauamt und das Garten- und Friedhofsamt informieren:
Grundstückseigentümer werden erneut um Mithilfe gebeten
Alljährlich im Mai wird im Zwickauer Stadtgebiet dem Riesenbärenklau der Kampf angesagt. Das wird vorerst auch so bleiben, denn die giftige Pflanze ist hartnäckig und treibt vielerorts wieder aus. Grund genug, auch in diesem Jahr erneut zur Vorsicht und Mithilfe bei der Beseitigung des Riesenbärenklau aufzurufen.
Das Tiefbauamt hat diesmal eine Firma beauftragt, die seit Anfang Mai mit der Standortliste vom Vorjahr im Stadtgebiet unterwegs ist. Nach deren Auskunft habe sich an den bisherigen Örtlichkeiten kaum etwas geändert. Hierzu zählen u.a. die Gewerbegebiete nördlich und südlich der Reichenbacher Straße, Marienthal, Auerbach, Schneppendorf, Planitz und Oberrothenbach. „Etwas Positives können wir in diesem Jahr nicht melden.“ sagt Thomas Liebisch vom Tiefbauamt. „Wir hatten gehofft, dass wir z.B. im Gewerbegebiet Maxhütte die nächsten Erfolge verzeichnen können. Leider Fehlanzeige.“
Das größte Vorkommen wurde übrigens in der Gemarkung Hüttelsgrün gesichtet.
Grundstückseigentümer sind erneut zur Mithilfe aufgerufen
Da die im Einsatz befindlichen Mitarbeiter ihre Augen nicht überall haben können, insbesondere nicht im Bereich privater Grundstücke, ist auch in diesem Jahr wieder die Mithilfe der Grundstückseigentümer von Nöten.
Wer Riesenbärenklau auf seinem Grundstück entdeckt und ihn selbst bekämpft, sollte auf Folgendes achten:
- Es muss unbedingt Schutzkleidung (Handschuhe, Schutzbrille, langärmelige Kleidung) getragen werden!
- Wenn möglich bei bedecktem Himmel arbeiten, um Hautschäden durch den Pflanzensaft vorzubeugen.
- Pflanzensaftspritzer auf der Haut müssen sofort mit reichlich Wasser abgewaschen werden!
- Bei Vorkommen einzelner oder weniger Pflanzen können deren Blütenstände in einem Plastiksack verpackt mit dem Restmüll entsorgt werden. Die übrigen Pflanzenteile sind kompostierbar.
- Das Ausstechen der Wurzel ist wegen deren Pfahlform mühsam. Um die Pflanze dauerhaft abzutöten, sollte dabei der Pflanzenspross etwa 10 bis 15 cm unter der Erdoberfläche durchtrennt werden.
- Größere Mengen anfallender Blüten des Riesenbärenklau können zur fachgerechten Entsorgung auf dem Betriebshof des Garten- und Friedhofsamtes, Pöhlauer Straße 53b angeliefert werden. Dazu wird um Anmeldung bei der Stadtverwaltung Zwickau unter Telefon 0375 212629 gebeten.
- Sollten größere Bestände an Riesenbärenklau festgestellt werden, wird um Meldung unter Telefon 0375 836631 gebeten.
Alle Standorte müssen 2 bis 3 Mal pro Frühjahr begangen und bearbeitet werden, um wirklich alles zu entfernen. Bleiben Reste zurück oder kappt man nur die Blüten, bildet die Pflanze Nottriebe mit neuen Blüten. Samen, die bereits im Boden liegen, können bis zu 8 Jahren lang keimfähig bleiben.
Eine weitere Ausbreitung der Giftpflanze würde nicht nur die einheimische Pflanzenwelt langfristig negativ beeinflussen und das Landschaftsbild sichtbar verändern, sondern stellt auch eine große Gefahr für die Gesundheit des Menschen dar. Der Saft der Pflanze etwa kann unangenehme Hautschädigungen hervorrufen. Zudem verliert die Haut an den Kontaktstellen ihren natürlichen UV-Schutz. Scheint die Sonne auf die Haut, bilden sich Entzündungen, Schwellungen und Brandblasen, die so großflächig wie Verbrennungen ersten und zweiten Grades werden können, oft erst nach ein bis zwei Wochen abheilen und Narben hinterlassen.
Vor allem spielende Kinder sind gefährdet, da Flächen mit diesen markanten Pflanzen gern als Spielplatz aufgesucht werden. Eltern sollten deshalb ihre Kinder auf diese Gefahren hinweisen und bei Spaziergängen darauf achten, dass ihre Kinder den giftigen Pflanzen nicht zu nahekommen.