Das Amt für Familie, Schule und Soziales informiert:
Umsetzung des „DigitalPakts Schule“ abgeschlossen
242 neue interaktive Tafeln, über 25 Kilometer Netzwerkkabel oder rund 3.000 Endgeräte – diese Zahlen belegen beispielhaft, was die Stadt Zwickau für die Digitalisierung ihrer 18 Schulen investieren konnte. Nachdem im Juni 2020 in der Nicolaischule der offizielle Startschuss gegeben wurde, konnte im Rahmen eines Pressegesprächs in der Scheffelbergschule am heutigen Mittwoch der – vorläufige - Abschluss des Projektes begangen werden.
In der Stadtverwaltung erfolgte die Planung und Umsetzung des Projektes in enger Zusammenarbeit zwischen dem Amt für Familie, Schule und Soziales und dem Sachgebiet Datenverarbeitung des Personal- und Hauptamtes. „Für dieses zielgerichtete Vorgehen danke ich den Mitarbeitern, aber auch den Schulleitern und beteiligten Lehrern sehr herzlich!“ betont Bürgermeister Sebastian Lasch. „Indem wir die vom Bund und vom Freistaat zur Verfügung gestellten Mittel nutzten, konnten wir an unseren Schulen einen großen Schritt in Richtung Zukunft gehen.“ Zu Gute kommt die Ausstattung sowohl den städtischen Grund- und Förderschulen/Förderzentren als auch den drei Oberschulen und zwei Gymnasien. Lasch stellt weiterhin fest: „Tatsächlich ‚fertig‘ sind wir jedoch nie: Für den Erhalt und ggf. Ersatz von Geräten, weiterer Technik oder Verbrauchsmaterial in diesem Bereich planen wir jährlich einen Betrag von 700.000 bis 800.000 Euro ein.“
Eine besondere Herausforderung bestand zunächst darin, die Schulen „ans Netz“ zu bringen. Trotz sehr unterschiedlicher Voraussetzungen können bis Jahresende 13 Einrichtungen mit Glasfaser erschlossen werden. Die anderen Schulen, die über eine Anbindung von mindestens 100-250 Mbit/s verfügen, sollen sukzessive folgen. Von Bedeutung ist zudem der zentrale Schulserver, der im Rechenzentrum der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV), die gerade bei der Erschließung mit Glasfaser maßgeblich unterstützte, eingerichtet wurde.
Weiterhin galt es, insbesondere in den Immobilien die technischen Voraussetzungen zu schaffen: AccessPoints und Switche, flächendeckendes WLan, Netzwerkkabel, eine unterbrechungsfreie Stromversorgung, Speicher, aber auch interaktive Tafeln, Beamer oder Dokumentenkameras wurden beschafft und installiert. Hinzu kamen mobile Endgeräte für den Fernunterricht oder Endgeräte für Lehrer.
Aus dem „DigitalPakt Schule“ erhielt die Stadt Zwickau Mittel in Höhe von 3,12 Mio. Euro. Zusätzlich standen ca. 717.000 Euro zur Verfügung, die für Lehrer- sowie Schülerendgeräte aus Sonderfördermittelprogrammen genutzt wurden. Rund 843.000 Euro an Eigenmitteln wurden insbesondere für die Schuldigitalisierung sowie die Glasfaseranbindung aufgewendet, sodass seit 2020 insgesamt 4,68 Mio. Euro in die digitale Zukunftsfähigkeit der Zwickauer Schulen investiert wurden.
Die Schulträger haben auch zukünftig den Betrieb wie auch Support und Wartung der IT in den Schulen sicherzustellen. Dank der Gelder aus dem Digitalpakt und der Breitbandanbindung der Schulen konnten leistungsfähige Infrastrukturen geschaffen werden. Dies hat die Stadtverwaltung Zwickau genutzt, um auch neue Ansätze bei Service und Support zu wählen. Daher wurde eine eigene Schul-IT mit vier Mitarbeitern innerhalb der städtischen Datenverarbeitung implementiert. Hierfür gewährte der Freistaat Sachsen einmalig einen anteiligen Zuschuss von rund 290.000 Euro.
Der „DigitalPakt Schule“ ist eine Initiative des Bundes zur Unterstützung der Länder und Gemeinden bei Investitionen in digitale Bildungsinfrastrukturen. Das Förderprogramm richtet sich grundsätzlich an alle Schulformen in der allgemeinen und beruflichen Bildung und soll den Schulen zu einer besseren Ausstattung verhelfen. Dies bietet die Grundlage für flexible, interaktive Lehrmethoden und eine frühzeitige Schulung digitaler Kompetenzen.
Diese Maßnahme wurde gefördert aufgrund eines Beschlusses des Deutschen Bundestages und wird mitfinanziert aus Steuermitteln auf Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes.
Die technische Ausstattung im Detail:
Corona Soforthilfe für digital Fernunterricht
- 736 iPads
- 46 Aufbewahrungskoffer (16 iPad je Koffer)
Lehrer-Endgeräte-Förderverordnung
Erste Beschaffung
- 303 Laptops auf Windows Basis
- 60 Laptops auf macOS Basis
Zweite Beschaffung
- 85 Laptops auf Windows Basis
- 10 Laptops auf macOS Basis
DigitalPakt
Passive Netzwerktechnik
- Über 25 Kilometer Netzwerkkabel zusätzlich zur vorhandenen Infrastruktur verlegt
Aktive Netzwerktechnik
- 550 AccessPoints in 18 Schulgebäuden verbaut
- 150 neue Switche verbaut
- 6.000 neue Patchkabel in den Verteilerschränken gesteckt
Interaktionsgeräte
- 242 neue interaktive Tafelanlagen verbaut (inklusive Montage, Demontage und Entsorgung Altsystem)
- 96 Dokumentenkameras
- 22 Beamer
Rechenzentrum
- Zentraler Server zur Virtualisierung aller Schulen
Firewall
- Backupsystem inklusive offline Backup
- 18x Netzwerkspeicher als Redundanz vor Ort
- 18x USV als Notstromversorgung vor Ort
Computer
- 446 PC’s für neue Computerkabinette
- 737 iPads inklusive Koffer für mobilen Unterricht
- 262 Laptops für mobilen Unterricht
Per Glasfaser mit einer 10 Gigabit/s DarkFiber Leitung werden 12 von 18 Schulen durch die ZEV erschlossen, eine Schule über die „Initiative Breitband“ des Sächsischen Kultusministeriums per Glasfaser.