Dom St. Marien

Der Dom St. Marien zählt zu den bedeutendsten Hallenkirchen der obersächsischen Spätgotik.

Das im 12. Jahrhundert errichtete Bauwerk wurde zwischen 1453 und 1565 im spätgotischen Stil umgebaut. Zwischen 1671 und 1677 wurde der heutige barocke Turmhelm aufgesetzt. Mit einer Höhe von 88 Metern ist er noch heute das höchste Bauwerk Zwickaus.

Ende des 19. Jahrhunderts erhielten die Strebepfeiler ein weiteres Skulpturenprogramm, das Apostel, Propheten und Persönlichkeiten der Reformation darstellt.

Im Inneren stoßen Besucher auf zahlreiche Kunstschätze, wie beispielsweise den Flügelaltar des Dürer-Lehrers Michael Wohlgemuth oder die Figurengruppe der Beweinung Christi von Peter Breuer.

Zudem sind das Heilige Grab von Michael Heuffner oder der Taufstein und die Kanzel von Paul Speck aus dem 16. Jahrhundert zu sehen.

Während der Reformation wirkten in der Marienkirche seit 1517 Johann Wildenau (genannt Egranus), der im engen Kontakt zu den Wittenberger Reformatoren stand und 1520 Thomas Müntzer. 1521 wurde mit Nikolaus Hausmann der erste evangelische Pfarrer eingesetzt, auf dessen Anregung hin Luther den „Kleinen Katechismus“ verfasste.

Im Taufregister der Marienkirche ist die Taufe des kleinen Robert Schumann am 14. Juni 1810 bezeugt. Hier hatte er einen seiner ersten öffentlichen Auftritte: Elfjährig wirkte Schumann unter der Leitung seines Lehrers Johann Gottfried Kuntsch als Pianist bei der Aufführung des Oratoriums „Das Weltgericht“ mit. Später schrieb er: „Eines der merkwürdigsten Gebäude in Sachsen, dunkel und etwas phantastisch von Aussehen, ist es." 

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Dom St. Marien
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Luftbild vom Dom St. Marien
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Historische Ansicht Dom St. Marien

Pfarramt