Ehrenbürger der Stadt Zwickau

Der Stadtrat kann an Personen, die die Entwicklung der Stadt Zwickau in herausragender Weise und über einen längeren Zeitraum beeinflusst und sich damit besondere Verdienste erworben haben, sowie Personen, die durch ihr Engagement und herausragendes Wirken für die Stadt Zwickau und ihre Bürger eine langjährige spürbare Verbesserung der Lebensverhältnisse erreicht haben und/oder zur Mehrung des Ansehens der Stadt Zwickau im In- und/oder Ausland beigetragen haben, das Ehrenbürgerrecht verleihen.

Übergabe der Ehrenurkunde durch Dietmar Vettermann an Ehrenbürger Rainer Eichhorn

Bernd-Lutz Lange (Jahrgang 1944)

Verleihung des Ehrenbürgerrechts am 10.01.2019
Bernd-Lutz Lange wurde im Rahmen des Neujahrsempfanges in der Neuen Welt zum Ehrenbürger der Stadt ernannt. Er zählt zu den bekanntesten „Zwickauern“, blieb der Stadt seiner Kindheit und Jugend all die Jahre eng verbunden, verfolgte aufmerksam deren Entwicklung, bereichert mit seinen Auftritten bei Veranstaltungen und Buchpublikationen das kulturelle Leben der Stadt. Sein Werk „Magermilch und lange Strümpfe“ ist nicht nur ein autobiografischer Rückblick, es macht auch Zwickauer Zeitgeschichte lebendig. Zur dreibändigen Chronik, die 2018 anlässlich des Stadtjubiläums erschien, steuerte er einen Beitrag bei. Überaus kenntnisreich, durchaus kritisch, aber stets liebevoll, schildert er seine Beobachtungen zum Wandel der Stadt seit 1990.
Entsprechend der Satzung über Ehrungen und Auszeichnungen der Stadt Zwickau hat er sich mit seinem Engagement besondere Verdienste um die Stadt seiner Jugendjahre erworben. Bernd-Lutz Lange, 1944 in Löbau geboren, wuchs in Zwickau auf, wo er zur Schule ging und seine Ausbildungen absolvierte. 1965 erfolgte der Umzug nach Leipzig. Bereits in den 1960-er Jahren war er kabarettistisch tätig, von 1978 an als Berufskabarettist. 1989 engagierte sich Bernd-Lutz Lange für friedliche Veränderungen. Bekannt wurde er nicht zuletzt durch den Aufruf der „Sechs von Leipzig“, der nicht unwesentlich dazu beigetragen hat, dass die Montagsdemonstration am 9. Oktober 1989 mit über 70.000 Teilnehmern friedlich verlief. Er ist Autor zahlreicher Bücher. 

Rainer Eichhorn (Jahrgang 1950)

Verleihung des Ehrenbürgerrechts am 11.01.2003
Für Rainer Eichhorn, Oberbürgermeister a.D. - als einer der Initiatoren des seit 1998 alljährlich stattfindenden Neujahrsempfangs - wurde der Empfang 2003 zu einem besonderen Datum in seinem Lebenslauf. Für seine herausragende politische Rolle in der Wendezeit und seine Verdienste um die Entwicklung Zwickaus zu einer lebendigen und attraktiven Stadt im Verlauf einer mehr als 11-jährigen Amtszeit als Oberbürgermeister wurde ihm durch seinen Amtsnachfolger Dietmar Vettermann die Ehrenbürgerwürde verliehen. Damit ist der 1950 in Zwickau geborene Architekt als Neu-Ehrenbürger zugleich auch der jüngste seiner Stadt.

Erwin Killat (geboren am 20. März 1933)

Verleihung des Ehrenbürgerrechts am 11.01.2002
Mitbegründer der Arbeitsgruppe „Konziliarer Prozess für Gerechtigkeit, Frieden und Bewahrung der Schöpfung“, eröffnete 1988 mit der AG die Friedensbibliothek Zwickau, ein Jahr nach ihrer Gründung gingen von ihr die wichtigsten Impulse für die Gründung des NEUEN FORUM und weiterer demokratisch-oppositioneller Gruppierungen aus. Erwin Killat organisierte die ersten Friedensgebete, führte die ersten Demonstrationen für eine friedliche Wende in Zwickau an und war Teilnehmer am „Runden Tisch“. Nach der politischen Wende blieb Erwin Killat weiter aktiv, u.a. als Sprecher des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.

Jürgen Croy (geb. 1946)

Verleihung des Ehrenbürgerrechts am 26.08.1976
Sportlehrer, 94-facher DDR-Fußballnationaltorhüter, olympisches Gold 1976 und Bronze 1972, „Fußballer des Jahres“ der DDR 1972, 1976 und 1978, mit der Oberligamannschaft BSG Sachsenring 1975 Fußballpokalsieger und danach Einzug ins Europapokal-Halbfinale