In Vorbereitung: „Wegweiser für Senioren - Wohnformen in der Stadt Zwickau“

veröffentlicht am: 22.12.2009

Die Arbeitsgruppe „Qualitätssiegel Betreutes Wohnen" der Seniorenvertretung will in einer Informationsbroschüre mit dem Titel „Wegweiser für Senioren - Wohnformen in der Stadt Zwickau", die Ende 2010 erscheinen soll, den Ist-Stand an Seniorenwohnformen in Zwickau erfassen, Vor- und Nachteile erkunden und Anregungen für Projektträger und Wohnungsvermieter geben.

Das Spektrum für das Wohnen im Alter ist breit. Neben den bekannten Wohnformen, wie das Wohnen zu Hause im gewohnten Umfeld, auch mit Tagespflege oder Pflegedienst, altersgerechtes Wohnen, Betreutes Wohnen und Service-Wohnen in einer Wohnanlage, Premiumwohnen in Residenzen oder stationäre Pflege gibt es bundesweit weitere Wohnformen, wie zum Beispiel die gemeinschaftlichen Wohnprojekte Seniorenwohngemeinschaften, Generationenwohnen oder ganz neu das Wohnen in „Seniorendörfern".

Seniorenwohngemeinschaften (Alten-WGs)

Seniorenwohngemeinschaften sind Wohnformen, die ein selbstbestimmtes und selbstorganisiertes Leben und Wohnen nach eigenen Gewohnheiten in den eigenen vier Wänden mit gleichgesinnten Menschen des gleichen Lebensabschnittes und eigenem Freundskreis ermöglichen. Die Bewohner haben in der Regel ein oder zwei eigene Zimmer und teilen sich Küche, Bad und Gemeinschaftsräume. Es gibt ganz unterschiedliche Projekte für Seniorenwohngemeinschaften, zum Beispiel Modell Wohngemeinschaft statt Pflegeheim oder Wohnmodell Stationäre Gemeinschaft statt Pflegeheim.

Generationenwohnen oder Mehrgenerationenwohnen Dieses Wohnkonzept baut auf Solidarität von Jung und Alt (Wahlfamilien) auf. In den vielfältigen gemeinschaftlichen Wohnprojekten (Miet- oder Eigentumswohnung, Haus oder Wohnanlage), in denen ältere und jüngere Menschen (Singles, Alleinerziehende, Familien, auch Behinderte) generationsübergreifend (Mehrgenerationenwohnen) in einem Gemeinschaftsprojekt wohnen und arbeiten, hat oft jede Partei eine abgeschlossene Wohnung (oder ein eigenes Zimmer), nutzt aber auch gemeinschaftliche Räume. Die Bewohner unterstützen sich gegenseitig.

Einige neue Wohnangebote für Senioren in Zwickau:

Mehrgenerationenhaus mit Familienanschluss (Heidi Lippold, Steinpleiser Straße) Die Wohnungen im Haus sollen sowohl den Bedürfnissen der älteren Menschen und der jüngeren Familien genügen. Beide leben gemeinsam unter einem Dach und helfen sich im Bedarfsfall.

Altersgerecht Wohnen in den Genossenschaftswohnungen Ernst-Grube-Straße Die WeWoBau bietet eine Wohnvariante mit einem abgespeckten Betreuungspaket (Komfortpaket) für 9,90 Euro monatlich für Mieter, die noch nicht ins Betreute Wohnen ziehen wollen, aber etwas mehr Hilfe, Unterstützung und Bequemlichkeit brauchen.

Seniorenwohngemeinschaft in der Beethovenstraße 2 b (Silvia Stark) Acht Menschen zwischen 65 und 88 Jahren bewohnen je ein Zimmer mit eigenen Möbeln und nutzen gemeinschaftlich die übrigen Räume (ca. 250 Euro Miete warm). Ein ambulanter Pflegedienst kann genutzt werden. Betreuung ist rund um die Uhr gewährleistet.

Zwickauer Modellprojekt „Quartier `Grüner Hof' - Leben in Gemeinschaft" Diese Form des gemeinschaftlichen und generationsübergreifenden Wohnens bedeutet: „selbstständig zu leben, aber nicht allein; unabhängig zu sein, aber mit Verantwortung für andere; im Notfall, aber nicht rundum versorgt zu sein." Hier werden alte und junge Menschen, mit und ohne Handikap, Singles und Familien beieinander wohnen und miteinander leben. Das „Quartier ‚Grüner Hof' - Leben in Gemeinschaft" soll 2013 fertig sein.

Die Seniorenvertretung bittet kommunale und private Wohnungsträger, freie Träger Betreuter Wohnanlagen, Ämter der Stadt, Wohlfahrtsverbände, Kranken- und Pflegekassen sowie ambulante Pflegedienste um ihre Zuarbeit und um Unterstützung ihres Vorhabens einer bedarfsgerechten und zukunftsorientierten Informationsbroschüre über alternatives Wohnen für Senioren in Zwickau, ebenso Projektträger und Wohnungsvermieter, bekannte sowie noch unbekannte bzw. geplante alternative Wohnprojekte in unserer Stadt zu benennen und darzustellen.

Die Mitglieder der Projektgruppe führten bereits viele anregende und hilfreiche Gespräche zum Anliegen des Wegweisers für alternative Wohnformen in Zwickau.

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