Kitty Hoff mit eigenwilligem Schumann-Programm zur Festwoche in Zwickau

veröffentlicht am: 01.06.2010

Programmtipp: Freitag, 11. Juni, 20 Uhr, Alter Gasometer

Schumann einmal ganz anders: Chansonabend: Curiose Geschichten - Kitty Hoff singt Schumanns „Kinderszenen"

Kitty Hoffs neuestes Projekt dreht sich um die Bearbeitung romantischer Klavierstücke von Robert Schumann als neue deutsche Chansons/Songs. Raffiniert wie respektvoll versieht sie ausgewählte Stücke aus den „Kinderszenen" und dem „Album für die Jugend" mit eigenen deutschen Chansontexten und setzt sie mit ihrer Jazzcombo stilistisch neu um: Chanson, Bossa Nova, Rumba, Tango - Robert Schumanns romantische Musikvorlage schwingt in einem neuen popularmusikalischen Gewand, das überrascht und Spaß macht.

Die Berliner Sängerin und Songschreiberin Kitty Hoff macht seit ihrem 5. Lebensjahr ihr eigenes Ding. Da warf sie die Blockflöte samt Noten in die Ecke und klimperte lieber eigene Melodien am Klavier. Heute gilt sie als Erneuerin des deutschen Popchansons: Intelligent, bescheiden und mit einem Hang zum Skurrilen, meint die Jury des Lale-Andersen-Preises 2008. Auf geradezu gefährliche Art einschmeichelnd, eine sanfte Droge, meint der WDR.

Auf ihrem 4. Studio-Album „Curiose Geschichten" interpretieren Kitty Hoff und ihre Band Forêt-Noire den Klavierzyklus „Kinderszenen" des Romantik-Komponisten Robert Schumann. Als Bossa, Rumba, Blues und Chanson bringen sie die romantische Vorlage zum Swingen. Dazu serviert die Berliner Künstlerin wie gewohnt brillante Songtexte zwischen empfindsamer Leichtigkeit und beachtlicher Tiefe. Herausgekommen ist ein echtes Kleinod - eine feine und zierlich gearbeitete Sache, raffiniert, sympathisch und respektvoll.

Eigentlich nix für einen Plattenriesen wie EMI. Und da Kitty Hoff - wie gesagt - seit Jahr und Tag ihr eigenes Ding macht, überrascht sie auf diesem vierten Studioalbum nicht nur mit moderner Romantik, sondern auch mit konsequenter Madonna-Methode - der bewussten Abkehr vom großen Plattenlabel hin zur Veröffentlichung auf dem hauseigenen Label ihrer Konzertagentur. Denn das machen neben Superstar Madonna viele Künstler des Musikgeschäfts schon seit längerem vor: die CD zur Tour und nicht umgekehrt. Bei Kitty Hoff und ihrer lässigen Band Forêt-Noire sieht das so aus: 7 hochkarätige Festival-Termine in 2010 und dazu ein überzeugend eigenwilliges Album mit beinahe psychedelisch anmutendem CD-Cover, ohne Menschen, dafür mit milchigem Vollmond hinter lila Bäumen und orangefarbenen Pilzen in handgemaltem Moos. 10 Tracks. Unter 45 Minuten. Kurios eben. Oder um mit Robert Schumann zu orthographieren: curios. Kitty und ihre Band schmeißen elegant mit samba-esken Schwarzwaldtorten, werfen Stylophone-Klänge ins romantische Weltall, zerren E-Gitarren in die gute Stube, kurz gesagt: sie kleiden Robert Schumann in einen schwarzen Rollkragenpulli, ganz nach Jazzermanier. Und das Beste dabei ist, dass sie es nicht übertreiben. Keine Nostalgie-Show, keine Jazzpolizei und kein Berliner trash. Sondern eine feine und zierlich gearbeitete Sache. Kitty Hoff macht eben ihr eigenes Ding. Wie schön.

Kitty Hoff - Komposition, Texte, Gesang, Melodica, Singende Säge, Stylophone Beat Lee Burns - Schlagzeug, Perkussion Moe Jaksch - Kontrabass, Zither Phil Marone - Gitarre MarQ Wenzel - Piano, Rhodes, Samples

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