Zwickau feiert Robert Schumann mit dreiwöchigem Fest

veröffentlicht am: 31.05.2011

„Hommage à Schumann" vom 8. Juni bis 2. Juli

 

In gut einer Woche beginnt mit dem SCHUMANN-FEST 2011 in Zwickau eines der traditionsreichsten Musikfestivals. Entsprechend des diesjährigen Titels „Hommage à Schumann" steht vom 8. Juni bis 2. Juli Musik im Mittelpunkt, die Robert und Clara Schumann gewidmet ist. Sie stammt von Zeitgenossen des 19. Jahrhunderts ebenso wie von Komponisten des 20. und 21. Jahrhunderts. Musikfreunde können sich auf ein dreiwöchiges Veranstaltungsprogramm freuen, das von Klavier-, Kammer-, Orchester- und Chorkonzerten über eine Sonderausstellung bis hin zu Kinderveranstaltungen und Jazz reicht. Zum Auftakt der Zwickauer Musiktage, zu denen unter anderem Justus Frantz und Uri Caine erwartet werden, finden am 8. Juni ein buntes Geburtstagsfest und die Verleihung des Robert-Schumann-Preises an den ungarischen Pianisten András Schiff statt.

 

Kunstgenuss pur: Exzellente Künstler bieten Programm von Klassik bis Jazz

Zu den bekanntesten Künstlern des SCHUMANN-FESTES 2011 zählt Justus Frantz, der am Sonntag, dem 26. Juni die Philharmonie der Nationen im Konzert- und Ballhaus „Neue Welt" dirigiert. Mit dem Violoncello-Konzert und der 2. Sinfonie stehen zwei der berühmtesten Orchesterwerke Schumanns auf dem Programm. Zur Aufführung kommt dann auch ein neues Werk des in Hamburg wirkenden Elmar Lampson.

Mit Dana Borşan, Kiai Nara und Akiko Nikami kommen gleich drei Musikerinnen nach Zwickau zurück, für die der Erfolg beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb für Klavier und Gesang auch die Grundlage für eine internationale Karriere darstellte. Die rumänische Pianistin Dana Borşan absolvierte seit ihrer Wettbewerbsteilnahme im Jahr 1977 über 850 Auftritte als Solistin. Am 9. Juni bringt sie mit dem Philharmonischen Orchester Plauen-Zwickau das Schumann gewidmete 1. Klavierkonzert von Johannes Brahms zur Aufführung. Mit auf dem Programm stehen die wenig bekannte Fehmrichter-Ouvertüre von Hector Berlioz, die dieser mit eigenhändiger Widmung seinem Freund Robert Schumann übereignete, und eine Schumann-Adaption des englischen Komponisten Robin Holloway (*1943).

Kiai Nara, Siegerin des Wettbewerbs im Jahr 2000, tritt am Tag darauf im Robert-Schumann-Haus auf. Es erklingt unter anderem die zweite Cellosonate von Ignaz Moscheles, dem kompositorisches Vorbild des jungen Robert, sowie als Zwickauer Erstaufführung die Romancendres von Heinz Holliger aus dem Jahr 2003. Die jüngste Preisträgerin schließlich ist die 1979 geborene Akiko Nikami, dem Zwickauer Publikum vom Wettbewerb 2008 noch in guter Erinnerung. Am Sonntag, 12. Juni, spielt sie ein speziell auf das Festivalthema hin konzipiertes Programm. Zur Aufführung kommt die Clara gewidmete erste Klaviersonate von Robert Schumann, die zweite Ballade von Chopin sowie die Schumann-Variationen von Brahms. Zu hören sind außerdem die ebenfalls Clara Schumann gewidmeten Skizzen op. 5 von Bedřich Smetana, die Schumanniana von Vincent d'Indy oder Clara Schumanns Romanzen op. 11, die die Musikerin Robert Schumann gewidmet hat.

Das Jazz-Konzert am 23. Juni dürfte ein Höhepunkt des gesamten Schumann-Fests werden: Aus New York kommen der Pianist Uri Caine und der Jazz-Sänger Theo Bleckmann nach Zwickau. Kaum ein aktueller Jazz-Musiker hat sich so intensiv mit dem klassisch-romantischen Repertoire auseinandergesetzt, wie der 1956 geborene amerikanische Pianist Uri Caine. Bleckmann ist als Sänger und Komponist im Grenzbereich von Jazz, elektronischer Musik und Performance tätig. Für seine zahlreichen CD-Einspielungen wurde er mit dem Grammy und dem ECHO Jazz der deutschen Phono Akademie ausgezeichnet. Umrahmt von Soloblöcken von Caine und Bleckmann bietet das New Yorker Duo eine Jazz-Version von Schumanns berühmtestem Liederkreis, der „Dichterliebe" auf Texte von Heinrich Heine.

Zu den bis 2. Juli stattfindenden Veranstaltungen gehören aber auch die Eröffnung der Sonderausstellung „Schumann gewidmet" (10. Juni), die Kreisleriana 2010 mit Susanne Kessel (11. Juni), die „Musikalischen Landschaften zwischen Romantik und Jazz" (13. Juni) oder eine Radtour (18. Juni). Zu erleben ist auch „Soprano & Strings" (19. Juni), der Kindernachmittag „Brahms und die Kinder" (23. Juni), „Schumann & das 20. Jahrhundert" (24. Juni), das Kirchenkonzert „Wenn mein Stündlein..." (26. Juni) oder der „SUMMER SWING BEI SCHUMANN" (1. und 2. Juli).

 

Robert Schumanns 201. Geburtstag: Bunte Feier am Nachmittag, Preisverleihung am Abend

Das Festival startet am 8. Juni ab 15 Uhr mit einem fröhlich-klingenden Geburtstagsfest rund um das Schumann-Denkmal. Das Programm gestalten Zwickauer Ensembles, wie die Gewinner des Singcontestes vom Jugendcafé City Point, der Zwickauer Singekreis oder das Robert-Schumann-Konservatorium. Kinder städtischer Einrichtungen singen ein Geburtstagsständchen und lassen Luftballons steigen. Wie bei einer richtigen Geburtstagsfeier dürfen Kaffee, Kuchen und Torte nicht fehlen.

Durch Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß und Vertreter der Robert-Schumann- Gesellschaft wird ebenfalls um 15 Uhr der neue Robert-Schumann-Rundweg eröffnet. Um 16 Uhr beginnt die traditionelle Ehrung am Denkmal mit einer Ansprache von Dr. Pia Findeiß, mit Blumenniederlegung durch die Oberbürgermeisterin, die Robert-Schumann-Gesellschaft und das Theater Plauen-Zwickau zum 201. Geburtstag Robert Schumanns. Am Abend erfolgt um 19.30 Uhr im Robert- Schumann-Haus die feierliche Übergabe des Robert-Schumann-Preises. In diesem Jahr verleiht die Stadt Zwickau ihren Ehrenpreis an den in Florenz lebenden ungarischen Pianisten András Schiff. Die Laudatio hält Peter Schreier. Für den musikalischen Rahmen sorgt die Dresdner Liedklasse von Olaf Bär.

Die komplette Veranstaltungsübersicht sowie weitere Informationen sind unter www.schumann-zwickau.de zu finden.

Zu den Künstlern, die nach Zwickau kommen, gehört auch der amerikanische Jazzpianist Uri Caine.
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