Dreijährige Generalsanierung Pestalozzischule abgeschlossen

veröffentlicht am: 21.12.2011

Das Liegenschafts- und Hochbauamt informiert:

Die dreijährige Generalsanierung der Pestalozzischule in der Kurt-Eisner-Straße wird heute abgeschlossen. Das Gebäude im typischen Bauhausstil ist eingetragen in der Denkmalschutzliste und wurde unter diesem Gesichtspunkt in enger Zusammenarbeit mit dem Amt für Denkmalschutz in folgenden vier Bauabschnitten saniert:

  • Sanierung der Aula einschließlich Fassade (2009/2010)
  • Sanierung Sporthallen einschließlich Fassade (2010)
  • Außenanlagen (2010/2011)
  • Sanierung Verbinder und Südflügels einschließlich Fassade (2011)

Die Planung erfolgte durch das Zwickauer Architekturbüro Günter & Jörn Kretzschmar in Zusammenarbeit mit den Planungsbüros Andreas Singer aus Reinsdorf (Elektrotechnik) und Jens Unger aus Zwickau (Heizung, Lüftung, Sanitär). Die Kosten für die Gesamtsanierung des Gebäudekomplexes belaufen sich auf insgesamt zirka 6.340.000 Euro. Es wurden Fördermittel aus dem Europäischen Fonds in Höhe von 1.980.389,40 Euro und 824.255,10 Euro Landesmittel bereitgestellt.

 

Bauabschnitte und Einzelkosten

Die Generalsanierung der Pestalozzischule nebst Außenanlagen begann im Februar 2009 und erfolgte in vier Bauabschnitten:

1. Bauabschnitt: Sanierung Aula 2009/10

  • Sanierung der Fassade einschließlich Erneuerung der Fenster Restaurierung Außentüren
  • Sanierung und Erneuerung der haustechnischen Anlagen (Elt, Sanitär, Heizung, Lüftung, Brandmeldeanlage)
  • Aufarbeitung der vorhandenen Saaltüren
  • Einbau einer Glastrennwand auf der Empore
  • Erneuerung der Fußbodenbeläge und Aufarbeitung der Treppenanlagen im Bühnenbereich
  • Erneuerung der Vorhänge

Die Kosten für die Sanierung der Aula einschließlich der angrenzenden Flure, Sanitäranlagen und Empore belaufen sich auf zirka 1.500.000,00 Euro.

An der Sanierung der Aula waren zirka 14 Firmen beteiligt.

 

2. Bauabschnitt: Sanierung Sporthallen im Mai 2010

(Sporthalle EG mit vorwiegender Nutzung als Ballspielhalle, Sporthalle 1.OG mit Nutzung als Gerätesporthalle)

  • Sanierung der Fassade einschließlich Erneuerung der Fenster
  • Sanierung und Erneuerung der haustechnischen Anlagen (Elt, Sanitär, Heizung, Lüftung, Brandmeldeanlage)
  • Aufarbeitung der „historischen" Waschtischanlage im 1. OG
  • Erneuerung der Fußböden mit Unterbau und Fußbodenbeläge
  • Einbau von Fußbodenheizung im OG und Schwingboden im Erdgeschoss
  • Einbau eines Geräteraumes im OG mit darüberliegenden Umkleideräumen und Lehrerraum
  • nach Sanierung: Montage der Kletterwand In der oberen Sporthalle

Die Kosten für die Sanierung der Sporthallen belaufen sich auf zirka 920.000 Euro einschließlich Planung.

An der Sanierung der Sporthallen waren zirka 25 Firmen beteiligt.

 

3. Bauabschnitt: Erneuerung Außenanlagen 2010/11

  • Neuerrichtung Sportanlagen mit Sport- und Bolzplatz incl. Neubau Gerätehaus
  • Sanierung/Erneuerung Zaunanlage sowie Geländer
  • Neubau Feuerwehrzufahrt, Neubau Pausenhof
  • Neubau Beleuchtung
  • Erneuerung Belag Platz vor Turnhallen Kurt-Eisner-Straße/Seminarstraße

Die Kosten für die Erneuerung der Außenanlagen belaufen sich auf zirka 750.000 Euro einschließlich Planung.

An der Erneuerung der Außenanlagen waren 5 Firmen beteiligt.

  

4. Bauabschnitt: Sanierung Verbinder und Südflügel im April 2011

  • Erneuerung Dachdämmung und Abdichtung incl. Verblechung und Fallrohre
  • Sanierung der Fassade einschließlich Erneuerung der Fenster im Südflügel, Aufarbeitung der vorhandenen aus der Erbauerzeit stammenden Fensterfront hof- und straßenseitig im Südflügel
  • Sanierung und Erneuerung der haustechnischen Anlagen (Elt, Sanitär, Heizung)
  • Einbau Aufzugsanlage in vorhandenes Treppenhaus im Südflügel für eine behindertengerechte Erschließung des Gebäudes
  • Erneuerung der Fußböden mit Unterbau und Fußbodenbeläge bzw. Aufarbeitung historischer Betonwerkstein - Bodenbeläge aus der Bauzeit

Die Kosten für die Sanierung von Verbinder und Südflügel belaufen sich auf zirka 3.170.000 Euro einschließlich Planung.

An der Sanierung von Verbinder und Südflügel waren zirka 20 Firmen beteiligt.

 

Historisches

Die Pestalozzischule wurde 1927/1928 von Stadtbaurat Martin Moritz Ebersbach als erstes sächsisches Schulgebäude im Bauhausstil erbaut. Im Oktober 1929 konnte der Schulbetrieb aufgenommen werden. Bis 1990 war sie Oberschule, bis 1992 Pestalozzigymnasium.

Im Jahr 2005 wurde mit Beginn des neuen Schuljahres die Puschkinschule als Ganztagsschule in das Gebäude des ehemaligen Pestalozzigymnasiums verlegt. Grund dieser Entscheidung war die Schulnetzplanung und deren Fortschreibung mit Beschluss des Stadtrates 002/05 vom 27. Januar 2005. Die Puschkinschule beteiligt sich bereits seit Beginn des Schuljahres 2003/2004 am Modellversuch „Sächsische Schule mit Ganztagesangeboten". Zur Umsetzung dieses Konzeptes und zur Verbesserung der Lern- und Lehrbedingungen wurde nun der gesamte Schulkomplex einer Generalsanierung unterzogen. 2010 erfolgte die Umbenennung der Puschkinschule wieder in Pestalozzischule.