10. Tage für Demokratie und Toleranz erstmals mit Fachtagung

veröffentlicht am: 27.03.2012

Breite Palette von Veranstaltungen vom 16. bis 27. April

Bereits zum zehnten Mal finden in diesem Jahr in Zwickau die Tage für Demokratie und Toleranz statt. Vom 16. bis 27. April können nicht nur mehr Veranstaltungen als im Vorjahr besucht werden. Ein breites Spektrum an Angeboten sowie eine eigene Fachtagung kennzeichnen die „Jubiläumsauflage". Darüber informierten in einem Pressegespräch am gestrigen Montag Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß, Alt-OB Rainer Eichhorn, Gasometer-Geschäftsführer Mario Zenner und Sabine Hietzke vom Koordinierungsbüro des Bündnisses für Demokratie und Toleranz.

Rainer Eichhorn, Mitglied des Bündnisbeirates, betonte insbesondere die Breite der Veranstaltungen, die auch den vielen aktiv beteiligten Partner zu verdanken sei. So würden 19-mal allgemeine Themen behandelt, bei sechs Terminen stünde die DDR-Geschichte im Mittelpunkt und 16-mal würde man sich mit der Nazi-Vergangenheit bzw. dem Rechtsextremismus auseinandersetzen. Die Palette reiche von Sport und Kabarett über Vorträge, Podiumsdiskussionen und Lesungen bis hin zur Vorführung von Filmen oder einer Gebetsnacht. Speziell für Schulen seien Angebote entwickelt worden, was sich in 11 Programmpunkten widerspiegle, die an und für Schulen stattfänden.

Die Eröffnung der Demokratietage findet am 16. April um 17 Uhr im Rathaus statt. Ihr Motto ist zugleich das Motto der Gesamtveranstaltung „RESPEKT!". Erwartet werden unter anderem Sportjournalist Thomas Wark und Fußballweltmeisterin Sandra Minnert, die sich beide für die bundesweite Kampagne engagieren. Das Impulsreferat hält Frank Richter, der Leiter des Sächsischen Landeszentrale für politische Bildung.

Mit der Fachtagung, zu der Ministerpräsident Stanislaw Tillich ein Grußwort sprechen wird, sollen insbesondere rechtsextreme Erscheinungsformen und Entwicklungen beleuchtet werden. Die zweitägige Veranstaltung unter dem Titel "RECHTSEXTEMISMUS 2.0 12 - Eine Gefahr für die Demokratie ?!" beginnt am Abend des 17. April mit dem Film „KRIEGERIN" und einer anschließenden Gesprächsrunde, an der Bernd Wagner, Beiratsmitglied von EXIT-Deutschland, Politikwissenschaftlerin Ellen Esen und ein Aussteiger aus der rechtsextremen Szene teilnehmen. Am Folgetag wird das Thema in insgesamt vier Blöcken mit Vorträgen und entsprechenden Gesprächsrunden beleuchtet. Facetten des Rechtsextremismus und -terrorismus, die Ergebnisse der Heitmeyer-Studie oder Handlungsmöglichkeiten gegen Rechtsextremismus stehen dann im Mittelpunkt.

Die Teilnahme an der Fachtagung ist kostenfrei, der Verein Alter Gasometer bittet jedoch um Voranmeldung. Der Ablauf sowie das Gesamtprogramm der Demokratietage sind auf den Internetseiten des Bündnisses für Demokratie und Toleranz veröffentlicht.