Neue Publikation zum Musikinstrumentenbau der Schumann-Zeit

veröffentlicht am: 16.07.2012

Das Robert-Schumann-Haus informiert:

Soeben ist im Studio-Verlag Sinzig der zehnte Band der von der Robert-Schumann-Gesellschaft Zwickau publizierten Reihe „Schumann-Studien" erschienen. Herausgeber ist Thomas Synofzik.

Der erste Teil des Bandes dokumentiert eine Tagung über Instrumente der Schumann-Zeit, die 2007 im Robert-Schumann-Haus Zwickau stattfand. Fragen der Instrumentation in Schumanns Werken erörtern Christian Ahrens und Klaus Aringer, nämlich die Verwendung des Triangels und der Natur- und Ventilhörner. Jean-Jacques Dünki geht den Möglichkeiten der Realisation Schumannscher Vortragsanweisungen auf historischen und modernen Klavieren nach. Mit dem Instrumentenbau im Umfeld Schumanns befassen sich die Beiträge von Eszter Fontana (Wiener Klaviere in Leipzig), Birgit Heise (Leipziger Klavierbauer), Cathleen Köckritz (Friedrich Wieck als Instrumentenhändler) und Andreas Michel (Thüringisch-sächsischer Gitarrenbau). Dieter Gutknecht stellt die wertvollen Instrumente des Geigers Joseph Joachim vor, Thomas Synofzik widmet eine ausführliche Studie der Physharmonika im Robert-Schumann-Haus Zwickau. Matthias Wendt wirft einen kritischen Blick auf die Metronome der Schumann-Zeit und ihre Zuverlässigkeit.

In einem zweiten Teil mit freien Beiträgen geht es zunächst um biographische Bezüge nach Ost und West: Nina Drozdeckaja forschte in Russland, Jan Dewilde in Belgien, und Peter Bloom zeichnet den Lebensweg der amerikanischen Schumann-Verehrerin und Musikerin Mary Potts nach. Jochen Lebelt resümiert seine Forschungen über Schumann als Redakteur der Neuen Zeitschrift für Musik und Ernst-Jürgen Dreyer spürt die Herkunft eines Schumannschen Motivs bei Norbert Burgmüller auf. Eberhard Möller stellt eine Liedersammlung zur Gitarre aus der Zwickauer Ratsschulbibliothek vor. Die Ehrungen der Robert-Schumann-Preisträger 2009 (Reinhard Kapp und Michael Struck) und 2011 (András Schiff) beschließen den Band.

Der 382-seitige Band ist zum Preis von 24  Euro an der Museumskasse im Robert-Schumann-Haus, Hauptmarkt 5, erhältlich.