Vortrag zur Darstellung der Muldelandschaft in der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts

veröffentlicht am: 20.09.2012

Das Kulturamt informiert:

Dresdner Kunsthistorikerin spricht am 26. September in den Kunstsammlungen

Am Mittwoch, 26. September, hält die Dresdner Kunsthistorikerin Dr. Anke Fröhlich in den Kunstsammlungen Zwickau einen Vortrag zum Thema „Die Darstellung der Muldelandschaft in der Kunst des 18. und 19. Jahrhunderts". Die Veranstaltung anlässlich der Sonderausstellung „Zwickau und das Muldenland" beginnt um 18 Uhr.

Der Eintritt (4 Euro, ermäßigt 2 Euro) berechtigt gleichzeitig zum Besuch der Sonderausstellung.

Die Muldenflüsse erscheinen in der Landschaftsmalerei zumeist als untergeordneter Bildbestandteil. Dennoch bestimmen sie die jeweiligen Darstellungen gleichsam von innen her, denn sie gaben der Landschaftsformation ihr Gesicht und waren der Grund für die Errichtung der Burgen und Schlösser sowie die Ansiedlung von Städten und Industrien an ihren Ufern. Daraufhin sind Zeichnungen, Gemälde, Kupferstiche und Lithographie in großer Zahl entstanden, deren Gegenstand - die Landschaft an den Mulden - in seiner Geschlossenheit bis heute kaum im öffentlichen Bewusstsein präsent ist.

Diese Darstellungen der Mulde durchliefen seit dem 18. Jahrhundert stilistische Entwicklungen vom Barock über Empfindsamkeit, Romantik und Biedermeier bis hin zum Realismus und schließlich einem behutsamen Impressionismus. So spiegeln sich in den künstlerischen Darstellungen dieser Kulturlandschaft auch die großen kulturhistorischen Epochen wider.

Ein einzigartiges Zeugnis der Wahrnehmung der Muldelandschaft in der Mitte des 19. Jahrhunderts stellen die Aquarelle des Dresdner Hoftheatermalers Anton Arrigoni dar. Sein Album „Städte und Landschaften aus dem Gebiet der Zwickauer Mulde" befindet sich in den Kunstsammlungen Zwickau und war bisher kaum bekannt. Neben reinen Muldenansichten mit Landleuten, einem Hirten oder einem Angler am Ufer zeigen sie Plätze, Kirchen und Schlösser wie Stein oder Wildenfels, in die Landschaft eingebettete Dörfer wie Planitz und Städte wie Zwickau, deren Lage an der Mulde ausdrücklich ins Bild gesetzt werden. Diese einzigartigen Bilddokumente können Besucher im Anschluss des Vortrages in der Ausstellung „Zwickau und das Muldeland. Fotografien und Aquarelle aus zwei Jahrhunderten" besichtigen.

  • 2. September bis 21. Oktober 2012
    „Zwickau und das Muldenland. Fotografien und Aquarelle aus zwei Jahrhunderten"
  • 7. Oktober 2012, 15 Uhr Führung durch die Sonderausstellung
  • 17. Oktober 2012, 18 Uhr Stadtansichten - Stadteinsichten. Historische Fotografien und Ansichtskarten
    Vortrag von Dr. Angelika Winter, Zwickau