Lebendige Zwickau-Zeitreise ‑ Ansichtskarten und Fotografien weiten den Blick auf eine spannende Stadtgeschichte

veröffentlicht am: 10.10.2012

Am 17. Oktober 2012 hält Dr. Angelika Winter in den Kunstsammlungen Zwickau in der Lessingstraße 1 einen Vortrag zum Thema „Zwickau. Stadtansichten - Stadteinsichten. Was uns historische Ansichtskarten und Fotografien über die Stadtgeschichte erzählen". Die Veranstaltung anlässlich der Sonderausstellung „Zwickau und das Muldenland" beginnt um 18 Uhr.

„Bilder und Fotografien erzählen Geschichten. Wir blicken durch sie in eine andere Zeit, eine Zeit, die wir entweder miterlebt haben oder die uns gänzlich unbekannt ist", weiß Stadtchronistin Angelika Winter, die an diesem Abend Geschichten aus der Vergangenheit der Stadt lebendig machen wird. Dokumentiert sind sie auf Fotografien und Postkarten, die das Stadtarchiv Zwickau zur Sonderausstellung „Zwickau und das Muldenland" aufbereitet hat.

Anschaulich und mit vielen Beispielen erhalten Interessierten einen Einblick in die Geschichte der Postkarte. Etwa welche Drucktechniken für Postkarten verwendet wurden und wie die kleinen Rechtecke aus Papier zum Massenmedium aufstiegen. Die Karten selbst erzählen ebenso Geschichten - mag dies über die Motivauswahl oder aber über die Absender erfolgen. Wer schrieb die Karte, an wen und warum? So wird ein kleines viereckiges Stück Papier zum Träger echter Historie, über die wir aus dem Leben jener Menschen erfahren, die im Zwickau des späten 19. oder frühen 20. Jahrhunderts lebten. Ähnlich verhält es sich mit der Fotografie. Die Abbildungen stammen z. T. aus der Ausstellung und spiegeln das gesellschaftliche Leben der Stadt und ihrer Bewohner wider. Sie sind wichtige Quellen für die Stadtgeschichtsforschung.

Zwickauer und ihre Gäste sind eingeladen, sich mit Dr. Angelika Winter auf eine spannende Spurensuche in der Historie der Stadt zu begeben. Zu erwarten sind Blicke auf Zwickau, wie man sie bis dato noch nicht hatte. Es ist eine Entdeckungsreise zu Momenten, die in Zwickau Geschichte schrieben. Der Eintritt kostet vier Euro bzw. zwei Euro ermäßigt und berechtigt zum Besuch der Sonderausstellung.

 

Die Sonderausstellung „Zwickau und das Muldenland. Fotografien und Aquarelle aus zwei Jahrhunderten" ist noch bis zum 21. Oktober 2012 zu sehen. An diesem Tag wird um 17 Uhr in den Kunstsammlungen anlässlich der Finissage dieser Ausstellung letztmalig der Film „Solidarität der Tat", der das Muldenhochwasser von 1954 in Zwickau in Originalaufnahmen dokumentiert, gezeigt. Zur Ausstellung sind ein Begleitheft zu den fotografischen Ansichten aus den Beständen des Stadtarchivs mit einem Text von Angelika Winter sowie der Band „Die Flusslandschaft an den Mulden. Frühe Wahrnehmungen in Bildender Kunst und Reiseliteratur" mit Aufsätzen von Anke Fröhlich und Andreas Martin (Band 5 der Reihe „Spurensuche. Geschichte und Kultur Sachsens", herausgegeben im Auftrag des Instituts für Sächsische Geschichte und Volkskunde e. V.) erschienen.

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Blick vom Hauptmarkt in die Innere Schneeberger Straße, um 1910; historische Ansichtskarte; Stadtarchiv Zwickau
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Blick auf Zwickau vom Ebertschlösschen aus, 1920 – 1940, Foto: Franz Landgraf, Fotosammlung, Stadtarchiv Zwickau