Ferdinand K. Piëch ist Honorarprofessor der Zwickauer Hochschule

veröffentlicht am: 26.11.2012

Ferdinand K. Piëch, Vorsitzender des Aufsichtsrates der Volkswagen AG, ist heute zum Honorarprofessor für Kraftfahrzeugtechnik an der Westsächsischen Hochschule Zwickau (WHZ) bestellt worden. Der langjährige VW-Chef, seit 1999 Ehrenbürger der Stadt Zwickau, steht damit künftig auch für Lehrveranstaltungen zur Verfügung. „Es ist mir eine besondere Ehre, aber auch Verantwortung als Honorarprofessor an der Westsächsischen Hochschule Zwickau meinen Beitrag zur Ausbildung des Ingenieur-Nachwuchses zu leisten, auf den auch wir als Volkswagen Konzern in der Zukunft bauen", so Piëch.

Kanzler Prof. Dr. Joachim Körner betonte in der Begrüßung der Gäste die Erfahrung Piëchs: „Als Pionier des weltweiten Automobilbaus mit hervorragenden persönlichen Beiträgen zur Dieseltechnologie, zur Entwicklung des Quattro-Antriebes für Audi-Pkw oder zum Einsatz neuer Werkstoffe im Automobil ist er ebenso bekannt wie für seine richtungsweisenden unternehmerischen Entscheidungen zur VW-Mehrmarken-Philosophie". An dem akademischen Festakt hatten zahlreiche Gäste aus Politik und Wirtschaft teilgenommen, unter anderem Sachsen früherer Ministerpräsident Kurt Biedenkopf, der frühere VW-Vorstandsvorsitzende Carl H. Hahn, der aktuelle VW-Chef Martin Winterkorn oder Rupert Stadler, Vorstandsvorsitzender der AUDI AG.

In seiner Ansprache würdigte schließlich Sachsens Ministerpräsident Stanislaw Tillich die Bedeutung dieser Honorarprofessur für den Freistaat: „In Zwickau schlägt das Herz für das Automobil, hier lebt eine ganze Region vom Automobilbau und für ihn. Das Ziel der Volkswagen AG, bis 2018 zum profitabelsten Autobauer der Welt zu werden, ist nur mit Volkswagen Sachsen und in enger Symbiose mit dem Freistaat zu erreichen. Ich sehe es als eine bemerkenswerte Bestätigung unserer sächsischen Exzellenz in Forschung und Lehre, dass Mitglieder der Konzernführung von VW an unseren Hochschulen den Fach- und Führungskräftenachwuchs ausbilden. Ich gratuliere der Westsächsischen Hochschule, dass sie einen herausragenden Ingenieur und Unternehmer wie Ferdinand K. Piëch gewinnen konnte. Ich freue mich sehr darüber, dass Professor Piëch die Zukunft des Ingenieurslandes Sachsen mit gestalten wird."

Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß erinnerte unter anderem an die gute Entwicklung des VW-Werks in Zwickau während der Zeit, in der Ferdinand Piëch Vorstandschef war. Sie betonte: „Für die Hochschule und die Stadt stellt es einen enormen Glücksfall dar, einen weltweit anerkannten „Automobilisten" als Honorarprofessor zu haben. Wir sind Herrn Piëch ausgesprochen dankbar, dass er sich erneut für den Standort Zwickau engagiert!". Die Ernennungsurkunde überreichte schließlich der Rektor der WHZ, Prof. Dr. Gunter Krautheim. Ferdinand Piëch bedankte sich mit einer Rede, die fast schon eine Antrittslesung glich. Er skizzierte den von VW eingeschlagenen Weg, bis 2018 der profitabelste und attraktivste Autokonzern der Welt zu werden.

Ferdinand K. Piëch, 1937 geboren, studierte Maschinenbau an der ETH Zürich und begann seine Karriere 1963 bei Porsche in Stuttgart, wo er 1971 Technischer Geschäftsführer wurde. Seine Karriere führte ihn über Audi in Ingolstadt, wo er fünf Jahre lang Konzernchef war, schließlich zu VW. Von 1993 an war er Vorstandsvorsitzender der Volkswagen AG. Diese Position hatte er bis 2002 inne, seitdem ist er Vorsitzender des Aufsichtsrats der Volkswagen AG.