Virtuose Tastenkunst mit Mizuka Kano

veröffentlicht am: 05.02.2013

Mit der japanischen Pianistin Mizuka Kano kommt am Sonntag, dem 17. Februar 2013, um 17 Uhr, die Gewinnerin des Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbs 2008 ins Robert-Schumann-Haus am Hauptmarkt 5. Zwar war sie seitdem wiederholt zu Auftritten in Zwickau, doch noch nie zu einem Solo-Recital im Robert-Schumann-Haus. Auf dem Programm stehen die Französische Suite c-Moll von Johann Sebastian Bach, Robert Schumanns Fantasiestücke op. 12 und sein Faschingsschwank aus Wien op. 26 sowie Mozarts Variationen über ein Allegretto KV 500.

Ende Juli 1837 komponierte Robert Schumann in Leipzig seine Fantasiestücke op. 12, die er der englischen Pianistin Ann Robena Laidlaw widmete. Seiner Braut Clara Wieck gegenüber deklarierte er sie als Ausdruck seines Ringens und Werbens: „am Ende löst sich doch Alles in eine lustige Hochzeit auf - aber am Schluß kam wieder der Schmerz um Dich dazu und da klingt es wie Hochzeit- und Stebegeläute untereinander..."

Ganz anders hingegen sein Faschingsschwank aus Wien - das „romantische Schaustück", ein Denkmal für Wien, das ganz frei und gegen die Zensur im ersten Satz die in Wien verbotene französische Revolutionshymne La Marseillaise zitiert.

Das Robert-Schumann-Haus Zwickau ist seit 1996 im Besitz des kostbaren Autographs dieses zentralen Klavierwerk Robert Schumanns. Für Wolfgang Amadeus Mozarts Variationen aus dem Jahr 1786 ist bis heute nicht geklärt, wer das gavottenhafte Thema komponierte: Diskutiert werden Vorlagen des frühen 18. Jahrhunderts aus der Tanzmusik oder eine Eigenkomposition.

Johann Sebastian Bach komponierte seine zweite Französische Suite Anfang der 1720er Jahre in Köthen; der Name „Französische Suiten" entstand nach Bachs Tod und bezeichnet ihre stilistischen Vorbilder.

 

Mizuka Kano, geboren in Tokio, erhielt seit ihrem vierten Lebensjahr Klavierunterricht bei ihrer Mutter und besuchte in ihrer Heimatstadt das musische Gymnasium. Nach Schulabschluss studierte sie zunächst in Tokio und wechselte 2003 nach Berlin an die Universität der Künste in die Klavierklasse von Klaus Hellwig. 2012 schloss sie dort ihr Konzertexamen erfolgreich ab. Meisterkurse besuchte sie bei Sergio Perticaroli, Joaquin Achucarro, Pavel Gililov, Jerome Rose, Piotr Paleczny, Vladimir Viardo und Eliso Virsaladze. Der Sieg beim Internationalen Robert-Schumann-Wettbewerb öffnete ihr die Türen für eine internationale Karriere. Seitdem konzertierte sie u.a. in Japan, Deutschland, Italien, Großbritannien, Österreich und den USA.

 

Karten sind an der Museumskasse und der Abendkasse zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben.

Mizuka Kano konzertiert am 17. Februar im Schumann-Haus.