Im Robert-Schumann-Haus wird es märchenhaft

veröffentlicht am: 16.05.2013

Märchenhaft wird die beliebte Schumann-Plus-Reihe am Sonntag, dem 26. Mai 2013 weitergeführt. Das Wupper-Trio, in der ungewöhnlichen Besetzung Klarinette, Viola und Klavier, wird das „Kegelstatt-Trio" KV 498 von Wolfgang Amadeus Mozart, Robert Schumanns „Märchenerzählungen" op. 132 sowie vier der „Acht Stücke op. 83" von Max Bruch zu Gehör bringen. Das Konzert im Robert-Schumann-Haus Zwickau beginnt um 17 Uhr.

Mozart, so die Legende, soll sein berühmtes „Kegelstatt-Trio" für Klavier, Klarinette und Viola in Es-Dur 1786 zwischen zwei Würfen auf der Kegelbahn notiert haben. Musikalisch fordert es das Trio heraus: die schlichte Melodik, die sich, so ganz unmozartisch, nicht thematisch entwickelt und die häufigen emotionalen Wechsel stellen Interpreten vor große Aufgaben. Die „Vier Märchenerzählungen für Klarinette, Viola und Klavier op. 132" komponierte Robert Schumann 1853 nach einer Aufführung des Mozartschen Kegelstatt-Trios, welches seine Frau Clara in Düsseldorf zusammen mit Johann Kochner (Klarinette) und Wilhelm Joseph von Wasielewski (Viola) aufgeführt hatte. Zusammen mit Kochner und Becker (Viola) führte Clara Schumann auch im privaten Rahmen das Werk ihres Gatten auf. Schumann selbst befand, dass die Zusammenstellung der Instrumente „von ganz eigenthümlicher Wirkung" seien. Quasi als Ergänzung zu Mozarts Kegelstatt-Trio und Schumanns Märchenerzählungen komponierte Max Bruch seine „Acht Stücke für Klarinette, Viola und Klavier op. 83" in romantischer Tradition als Charakterbilder.

Zu Gast sind in Zwickau mit Sayaka Schmuck (Klarinette), Axel Hess (Viola) und Tobias Deutschmann (Klavier) drei preisgekrönte Musiker mit langjähriger Bühnenerfahrung. Sayaka Schmuck wurde 1980 in Bad Waldsee geboren, gewann u.a. 1998 den „Concursul International de Muzica Jeunesses Muscales" in Bukarest und spielte bis 2013 im Leipziger Gewandhausorchester, bevor sie als Stellvertretende Soloklarinettistin ins Sinfonieorchester Wuppertal wechselte. Der 1970 in Düsseldorf geborene Bratschist Axel Hess war mehrfacher Bundespreisträger beim Wettbewerb „Jugend musiziert" und spielt seit 1997 bei den Wuppertaler Sinfonikern. Der Pianist Tobias Deutschmann, geboren 1980, unterrichtete bis 2009 an der Hochschule für Musik in Saarbrücken. Seit 2008 wirkt er als Solorepetitor mit Dirigierverpflichtung an den Wuppertaler Bühnen.

Karten sind an der Museums- und an der Abendkasse zu 10 Euro (ermäßigt 7,50 Euro) erhältlich. Vorbestellte und nicht abgeholte Karten werden eine halbe Stunde vor Konzertbeginn in den freien Verkauf gegeben.

Das Wupper-Trio spielt am 26. Mai Werke von Mozart, Schumann und Bruch.