Stadt Zwickau beantragt rund 4,1 Millionen Euro zur Beseitigung von Hochwasserschäden

veröffentlicht am: 31.07.2013

Das Presse- und Oberbürgermeisterbüro informiert:

Entscheidung zur Förderung wird spätestens im September erwartet

Die Stadt Zwickau  beantragt gut 4,1 Millionen Euro zur Beseitigung von Hochwasserschäden sowie zum nachhaltigen Wiederaufbau. Die Liste und die erforderlichen Unterlagen wurden heute fristgerecht beim Landratsamt eingereicht. Enthalten sind Maßnahmen zur Instandsetzung von Wegen und Brücken, zur Böschungssicherung, zum Hochwasserschutz an Bächen oder für Vorhaben an Kindertagesstätten.

Mit einer Entscheidung wird bis Ende September gerechnet. Die Förderung kann bis zu 100 % betragen.

Das Kabinett des Freistaates Sachsen hatte mit der Richtlinie „Hochwasserschäden" vom 12. Juli auch den Trägern öffentlicher Infrastruktur die Möglichkeit eröffnet, Fördermittel für Maßnahmen zur Beseitigung der infolge des Hochwassers 2013 verursachten unmittelbaren Schäden und zum nachhaltigen Wiederaufbau geschädigter Infrastruktur zu beantragen. In Frage kommen dabei auch bauliche Maßnahmen zur Vermeidung künftiger Hochwasserschäden.

 Die entsprechenden Projekte waren bis 31. Juli bei Landratsämtern einzureichen. Diese geben die Maßnahmepläne der kreisangehörigen Städte und Gemeinden bis 31. August an den Wiederaufbaustab bei der Sächsischen Staatskanzlei weiter.

Die Entscheidung soll dann bis zum 20. September fallen. Erst danach weiß die Stadtverwaltung, welche Projekte in welcher Höhe gefördert werden. Zuletzt wurde mitgeteilt, dass die kommunale Infrastruktur ggf. mit bis zu 100 % gefördert wird.

Den zahlenmäßig größten Anteil in der fast 40 Maßnahmen umfassenden Liste macht die Instandsetzung von Brücken, Wegen oder Straßen aus.

Beantragt wurden beispielsweise Mittel für eine Brücke über den Moseler Dorfbach, einen Wanderweg in Oberrothenbach, für das Wegenetz im Park „Neue Welt" oder im Schlosspark Planitz sowie für Wege im Stadtwald. Die veranschlagten Kosten belaufen sich hier jeweils auf Summen zwischen ca. 10.000 und fast 100.000 Euro.

Böschungssicherungen sollen beispielsweise im Knappengrund, an der Trillerstraße oder am Schneppendorfer Bach erfolgen. Zur nachhaltigen Verbesserung des Hochwasserschutzes an letztgenanntem Gewässer auf einer Länge von ca. 400 Metern wurden zudem rund 950.000 Euro beantragt. Auch am Wüsten Grund in Oberrothenbach sollen Beräumungen sowie Sicherungsmaßnahmen erfolgen.

Auf der Liste befinden sich weiterhin die Schießsportanlage des 1. Schützenvereins Zwickau oder die Instandsetzung des Lagerplatzes im Bauhof des Garten- und Friedhofsamtes in Pöhlau. Mit diesem Projekt könnte gleichzeitig ein neues zentrales Hochwassersandlager errichtet werden.

Die mit rund einer Million Euro größte Maßnahme betrifft den Hort Brückenplatz. Die Stadtverwaltung versucht, einen speziellen Passus in der Richtlinie zu nutzen. Danach können auch Maßnahmen zum Wiederaufbau gefördert werden, wenn wahrscheinlich ist, dass ein zukünftiges Hochwasser wiederkehrend erhebliche Schäden verursacht. Da dieses Risiko für den Hort in Pölbitz hoch ist, strebt die Stadtverwaltung eine Verlagerung der Einrichtung an. Aktuell wird nach einem geeigneten Objekt in unmittelbaren Umfeld der Dittesschule gesucht, ohne dass bereits eine Entscheidung gefallen ist.