Größer kann der Kontrast nicht sein: Gerade noch hat das feierwütige Partyvolk zu Hunderten den Hauptmarkt bevölkert und einen Samstagabend bis in die Nacht hinein ausgelassen einen Gutteil der Hauptacts des Stadtfestes hochleben lassen. Dann der verblüffende Szenenwechsel innerhalb weniger Stunden: Während viele der Feierwütigen noch ihren Partyrausch ausschlafen, sitzen hunderte Menschen jeden Alters am Sonntagmorgen auf den Bankreihen auf dem Hauptmarkt und warten, dass der Ökumenische Gottesdienst pünktlich um 10 Uhr beginnt.
Angesichts dieser Szenerie könnte man glauben, man hätte den Trubel nur geträumt. Das liegt auch an einer logistischen Meisterleistung (Reinigung, Bestuhlung, Bühnenumbau etc.), die genau in den Stunden passiert, in denen sich die einen von den „Strapazen des Feierns" ausruhen, während sich andere auf den ersten Höhepunkt des letzten Stadtfest-Tages vorbereiten.
Der Ökumenische Stadt-Gottesdienst gehört von Beginn an, also seit 2002, zu den festen Stadtfest-Programmpunkten. Jeweils zwischen 1500 und knapp 3000 Menschen versammelten sich zu diesem besonderen Ereignis unter freiem Himmel, das erstmals im Jahr 2000 zum „Tag der Sachsen" in dieser Form veranstaltet wurde. 2013 wird diese Tradition fortgeführt. Besonders unter dem Eindruck der Hochwasserereignisse vor wenigen Wochen entschieden sich die Kirchenvertreter in diesem Jahr für das Motto: „Kopf hoch". Die Zweckbestimmung der Kollekte ergibt sich aus diesem Thema: Hilfe für Opfer des Hochwassers 2013. Empfänger ist das Diakonische Werk der Evangelisch-Lutherischen Landeskirche Sachsens.
Die Predigt hält Pfarrer Wolfgang Eichhorn von der Evangelisch-Lutherischen Kirche. Die musikalische Leitung für die Kirchenmusik und die Bläser-Chöre Zwickau hat Kantor Matthias Grummet. Die Veranstaltung findet unter Mitwirkung der Evangelisch-Lutherischen Kirche, der Evangelisch-Methodistischen Kirche, der Herrnhuter Brüdergemeine sowie der Römisch-Katholischen Kirche statt.