„Wagner & Schumann meet Jazz“ – neue Schumann-CD veröffentlicht

veröffentlicht am: 10.03.2014

Ein Klangerlebnis der besonderen Art bietet die neue CD „Wagner & Schumann meet Jazz", die ab sofort zum Preis von 5 Euro im Robert-Schumann-Haus erhältlich ist. Es handelt sich dabei um eine Aufnahme des gleichnamigen Konzertes, das als Abschluss des Schumann-Fests 2013 im Geburtshaus des Komponisten stattfand.

Das Trio um die aus St. Petersburg stammende und in Deutschland lebende Pianistin Lora Kostina realisiert verschiedene Projekte, in denen sich Klassik und Jazz vermischen. Das Programm war zunächst nur auf Wagner begrenzt und wurde eigens für den Auftritt in Zwickau um die Musik Schumanns erweitert. Die Künstler stellen sich somit der Herausforderung, Wagners und Schumanns musikalische Ideen im Kontext des Modern Jazz zu reflektieren und ihnen damit neue Formen zu verleihen.

Dabei gehen die Musiker auf unterschiedliche Weise mit dem Nachlass der großen Meister um, mal erfrischend groovig („Walkürenritt", „Lohengrin II"), mal lateinamerikanisch anmutend („St. Tannhäuser"). Oft entsteht aus motivischen oder harmonischen Progressionen ein Impuls, aus dem selbständige Kompositionen entstehen, die den ursprünglichen Gestus weiterentwickeln und sich mit dessen Verwirklichung in einer neuen Form auseinandersetzen. Die Melodien des 19. Jahrhunderts werden so zum Brückenschlag hinein in die musikalische Gegenwart.

Lora Kostina Trio

Das Lora-Kostina-Trio wurde 2003 gegründet und besteht aus Lora Kostina (Klavier, Arrangements, Kompositionen), Franz Schwarznau (Kontrabass) und Per Winkler (Schlagzeug). Eigenkompositionen der Namensgeberin stehen im Mittelpunkt des musikalischen Spektrums. In ihren Kompositionen verbindet Lora Kostina oft lyrische Inhalte mit den verschiedenen Musiktraditionen. Es treffen sich Strömungen des Modern Jazz, von zeitgenössischer Musik und Klassik. Die klare Formgebung der Kompositionen ist der Spiegel ihres Seins - konkrete Thematik verbunden mit improvisatorischem Feingefühl geben den Stücken eine identifizierbare, unverkennbare Handschrift. Durch die Symbiose von komponierter und improvisierter Musik entstehen neue Kunstformen. So entstanden 2009 die CD-Produktion „Unterbrochener Kreis" und 2012 die CD-Produktion „Vorahnung". Zusammen mit dem Bassisten Franz Schwarznau und dem Schlagzeuger Per Winker setzt sich Lora Kostina mit der Verwirklichung der Idee von dem ursprünglich grenzübergreifenden Wesen der Musik auseinander. „Ich denke, dass die Kunst allgemein und die Musik besonders, in einem Menschen das Empfinden seiner Individualität und Eigenartigkeit fordert. Die Einsamkeit (im schöpferischen Sinne eigen/autonom) des Seins und die Auseinandersetzung mit der äußeren Realität ist oft Hauptthema meiner Stücke. Dabei empfinde ich, dass jedes Kunstwerk ein Produkt von gemeinsamer Einsamkeit des Künstlers und Rezipienten ist. Die Musik appelliert ohne Vermittler an den Zuhörer."