Desperate Housewives? Künstlerinnen räumen auf - neue Sonderausstellung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU

veröffentlicht am: 25.01.2016

Das Kulturamt informiert:

Sonderausstellung in den KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU Max-Pechstein-Museum vom 13. Februar bis 8. Mai 2016

Die Frau und ihre Rolle in Haus und Haushalt – dieses eigentlich ganz private Thema wurde im 20. Jahrhundert zum öffentlichen Schauplatz ideologischer Grabenkämpfe: das altbackene Heimchen am Herd versus die moderne berufstätige Familienmanagerin. In den 1970er und 80er Jahren haben Künstlerinnen aus feministischer Perspektive und mit oft radikalen Mitteln gesellschaftliche Strukturen, Geschlechterhierarchien und Machtverhältnisse hinterfragt und Veränderungen eingefordert. Wie definieren und bewerten wir aber heute diese Rollen und Rollenbilder, wo der Begriff Hausfrau aus dem Sprachgebrauch verschwunden scheint, Frauen selbstverständlich berufstätig sind und Privates und Öffentliches immer schwieriger voneinander abzugrenzen ist? Gibt es tatsächlich eine gerechte Lastenverteilung? Welche Bedeutung hat die Arbeit in Haushalt und Familie heute? Und wer erledigt sie?

In der Ausstellung „DESPERATE HOUSEWIVES? Künstlerinnen räumen auf“ nehmen Künstlerinnen, geboren zwischen 1936 und 1986, das Haus als Lebens- und Arbeitsplatz erneut ins Visier. Sie reflektieren das weibliche Verhältnis zum Haus und entlarven es als einen Ort voller Widersprüche. Ist es Gefängnis oder Freiraum? Ist die Frau Sklavin oder Herrscherin? Ist Haushalt lästige Pflicht oder vielleicht auch Vergnügen? Öffnet sich hier vielleicht sogar ein ganz individueller Gestaltungsraum abseits der Anforderungen einer turbokapitalistischen Gesellschaftsordnung? Diese Fragen berühren nicht nur unmittelbar die eigene Identität, sondern auch unser gesellschaftliches und kulturelles Selbstverständnis. Und: wo und wie können wir uns noch zu Hause fühlen, wenn heute nichts mehr wirklich privat bleibt und durch Internet und neue Medien die Grenzen zwischen außen und innen sich verflüchtigen? Welche Träume, Wünsche und Lebensentwürfe werden sich in dieser komplexen, globalisierten Welt als zukunftsfähig erweisen?

Videos, Installationen, Fotografien, Objekte, Gemälde und Zeichnungen von 29 Künstlerinnen geben überraschende, nachdenkliche, ironische, provokante, witzige oder versöhnliche Antworten.


Beteiligte Künstlerinnen:

Anna Anders • Astrid Bartels • Monika Bartholomé • Jutta Burkhardt • Barbara Deblitz • Alba D'Urbano • Anke Eilergerhard • Maria Ezcurra • Kerstin Flake • Dorothee Golz • Mona Hatoum • Andrea Isa • Suscha Korte • Susanne Kutter • Alexandra Kürtz • Ori Levin • Rosa Loy • Inge Mahn • Katharina Mayer • Alice Musiol • Gabriela Oberkofler • Pipilotti Rist • Ulrike Rosenbach • Caroline Streck • Rosemarie Trockel • Diane Welke • Barbara Wrede • Andrea Zittel


Begleitprogramm:

  • Freitag, 12.02., 18 Uhr
    Ausstellungseröffnung*
    Eintritt: frei
  • Sonntag, 14.02., 28.02., 20.03., 01.05., 08.05., jeweils 15 Uhr
    Öffentliche Führungen
    Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
  • Dienstag, 08.03., 18 Uhr
    Museumssalon mit Kurzführung, Film & Lesung*
    Frauenabend am Internationalen Frauentag mit Rosa Loy
    Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro; für Frauen freier Eintritt!
  • Sonntag, 03.04., 16-18 Uhr
    Workshop – Sei dein eigener Modedesigner!
    Kreativnachmittag zum Thema „Haus & Haushalt“
    für Kinder und Jugendliche
    Eintritt: Kinder und Jugendliche frei
    Um Voranmeldung wird gebeten.
  • Sonntag, 17.04., 14 Uhr
    Kuratorenführung
    mit Dr. Ina Ewers-Schultz, Köln
    Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro
    Freitag, 29.04., 18 Uhr
  • Freitag, 29.04., 18 Uhr
    Vortrag*
    Von Arbeit bis Armut, vom Wunsch zum Kind.
    Paradigmen der Frauen-, Gender- und Queer-Forschung
    Dr. Sandra Berndt, Zentrum für Frauen- und Geschlechterforschung
    (FraGes) der Universität Leipzig
    Eintritt: 3 Euro, ermäßigt 1,50 Euro

Kuratorinnen:
Ina Ewers-Schultz und Martina Padberg

Publikation:
Zur Ausstellung ist eine Begleitpublikation (16,80 Euro) erhältlich.

Barrierefreiheit:
Ein barrierefreier Zugang ist über den Innenhof möglich. Die Dauerausstellung ist eingeschränkt zugänglich und die Sonderausstellung ist rollstuhlgeeignet.
*Zur Eröffnung der Ausstellung und zu den Veranstaltungen ist für maximal 15 Personen eine induktive Höranlage verfügbar.

KUNSTSAMMLUNGEN ZWICKAU
Max-Pechstein-Museum
Lessingstraße 1
08058 Zwickau
Telefon: 0375 834510
E-Mail: kunstsammlungenzwickaude

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