Grundhafte Erneuerung der Olzmannstraße beginnt in der kommenden Woche

veröffentlicht am: 27.04.2022

Das Tiefbauamt informiert:

Stadt investiert mit Hilfe von Fördermitteln rund 3,2 Mio. Euro

Mit dem Abriss des Olzmanntunnels und der Errichtung von vier Brückenbauwerken durch die Deutsche Bahn AG wurde ein Schandfleck im Stadtgebiet von Zwickau beseitigt. Die Baumaßnahmen der DB AG erfolgten damals in enger Abstimmung mit der Stadtverwaltung Zwickau. Im Anschluss an die Fertigstellung der Bauarbeiten im Jahr 2018 sollte bereits im folgenden Jahr der Bau der Olzmannstraße zwischen Lehmbahn und Brücke Mittelgrundbach starten. Dazu wurde 2018 die Planung erstellt, auf deren Grundlage im Oktober 2018 der Fördermittelantrag beim Landesamt für Straßenbau und Verkehr eingereicht wurde. Ziel war es, ab 2019 mit der grundhaften Erneuerung beginnen zu können. Ein entsprechender Zuwendungsbescheid des Landesamtes konnte auf Grund der Überzeichnung des Fördermittelprogramms erst im Oktober 2021 ausgereicht werden.

Nach erfolgreicher Ausschreibung der Bauleistungen und der Vergabe an die Strabag AG, Niederlassung Wilkau-Haßlau, sollen nun in der ersten Maiwoche die Bauarbeiten beginnen. Ab Montag, dem 2. Mai werden zunächst bauvorbereitende Maßnahmen durchgeführt. Dazu gehören insbesondere die Aktvierung der Beschilderungs- und Verkehrssicherungsmaßnahmen sowie die Baustelleneinrichtung. Danach erfolgt das Fräsen und Entfernen der Oberflächenbeläge.

Um trotz der erforderlichen Vollsperrung die Erreichbarkeit der Gewerbebetriebe sicherzustellen, ist es beabsichtigt in zwei Bauabschnitten vorzugehen. Der erste Bauabschnitt soll in diesem Jahr realisiert werden und ist noch einmal in zwei Unterabschnitte aufgeteilt: von der Hofer Straße bis zur Zufahrt DEKRA/Pneuhage bzw. MTB Baustoffhandel (BA 1.1) und von dort bis zur Zufahrt Justizvollzugsanstalt (BA 1.2). Der zweite Bauabschnitt reicht von der JVA-Zufahrt bis zum Mittelgrundbach und soll in 2023 umgesetzt werden (BA 2).

Bei der Realisierung des Teilabschnittes 1.1 ist die Zufahrt zu DEKRA/ Pneuhage und MTB über die Reichenbacher Straße gewährleistet, während des Teilabschnittes 1.2 und Bauabschnittes 2 über die Marienthaler Straße. Während der Vollsperrung zur Realisierung des 1. Bauabschnittes kann die Freiwillige Feuerwehr Marienthal im Einsatzfall die noch nicht fertig gestellte Zufahrtsstraße zur JVA nutzen.

Die Straßenbauarbeiten sind durch folgende Parameter charakterisiert: Im Bereich zwischen Hofer Straße und Querung der ehemaligen Lehmbahn werden die Asphaltschichten (Dicke 36 cm; 1.100 m²) erneuert. Zwischen ehemaliger Lehmbahn und der Brücke über den Mittelgrundbach erfolgt die grundhafte Erneuerung der kompletten Straße mit:

  • Herstellung einer 7 m breiten Fahrbahn (6.300 m²) mit einem 36 cm dicken Asphaltpaket 
  • Herstellung von Radfahrstreifen (1,85 m) bzw. Schutzstreifen (1,5 m) und einer Querungsstelle für Radfahrer auf Höhe der ehem. Lehmbahn
  • Herstellung neuer Gehwege
  • Herstellung einer separaten Linksabbiegespur zur Zufahrtsstraße JVA
  • barrierefreier Ausbau der beiden Bushaltestellen und Herstellung von zwei Fahrgastunterständen
  • barrierefreie Gestaltung der Querungsstellen für Fußgänger unter Einsatz entsprechender Bodenindikatoren
  • Ausstattung der vorhandenen Straßenbeleuchtung mit LED bzw. komplette Erneuerung der alten Straßenbeleuchtungsanlage 

Neben den eigentlichen Straßenbauarbeiten werden zahlreiche Medien, wie Trinkwasser-, Abwasser-, Telekommunikations- und Stromleitungen, verlegt, um ein späteres Aufgraben möglichst zu vermeiden. Die Wasserwerke Zwickau GmbH erneuert auf der gesamten Länge den Abwasserkanal und die Trinkwasserleitung einschließlich der Hausanschlüsse. Ca. 900 Meter Mittelspannungskabel der Zwickauer Energieversorgung GmbH (ZEV) werden in einer neuen Trasse verlegt. Die eins Energie plant zukünftig in diesem Bereich eine komplette Breitbandnetzversorgung. Die vorbereitenden Maßnahmen (Lehrrohrverlegung) sollen ebenfalls im Zuge der Baumaßnahme erbracht werden.

Die Baumaßnahme wird mitfinanziert durch Steuermittel auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes. Der Fördersatz beträgt 50% der zuwendungsfähigen Kosten. Die veranschlagten, den Straßenbau betreffenden Gesamtkosten belaufen sich auf 3,2 Mio. Euro.

Die Realisierung des dritten Bauabschnittes vom Mittelgrundbach bis zur Reichenbacher Straße, einschließlich der Erneuerung der Brücke über den Mittelgrundbach, ist in der mittelfristigen Finanzplanung verankert. Die Finanzierung steht jedoch unter dem Vorbehalt der Bereitstellung entsprechender Fördermittel.