Lebendige Geschichte für Zwickaus Schüler: Übergabe von Werken aus der Feder von Bernd-Lutz Lange

veröffentlicht am: 29.01.2024

Das Kulturamt informiert:

Bernd-Lutz Lange ist nicht nur für seinen feinsinnigen Humor bekannt, sondern auch dafür seine erlebte Geschichte – die Kindheit in Zwickau, sein Aufwachsen in der Muldestadt – immer wieder zum Gegenstand klug erzählter Regionalgeschichte zu machen. Dies auch an die jüngere Generation zu vermitteln und in die Schulen zu tragen, liegt ihm am Herzen.

Am heutigen Vormittag übergaben Dr. Michael Löffler (Leiter Kulturamt Stadt Zwickau), Marcel Kruppa (Leiter Amt für Familie, Schule und Soziales) sowie Berthold Freitag (Inhaber der Buchhandlung Marx) stellvertretend für Bernd-Lutz Lange in der Pestalozzioberschule symbolisch ausgewählte Titel aus der Feder Langes.

Dazu gehören die Bücher „Zwischen Altem Steinweg und Dresdner Tor“ sowie „Nischd wie hin“ und die CD „Nachgelesen | Zwickauer Geschichten“. Gedacht sind die jeweils elf und somit insgesamt 33 Exemplare dieser Titel, die Bernd-Lutz Lange und die Buchhandlung Marx sponsern, für die Zwickauer Oberschulen und Gymnasien, die dann anhand der Geschichten Langes die jüngere Geschichte unserer Region greifbarer für Schüler machen soll. 

Bernd-Lutz Langes Buch „Zwischen Altem Steinweg und Dresdner Tor“ erzählt liebevolle Episoden aus der ehemaligen Zwickauer Altstadt, die heute so nicht mehr existiert, weil sie 1971 abgerissen wurde: „Zwickau hat sich eines Pfundes beraubt, mit dem man heutzutage wuchern könnte. Überall in Deutschland locken in großen und kleinen Orten jene braunen Schilder mit der Aufschrift ‚Altstadt‘". Anhand eines Adressbuches aus der Nachkriegszeit folgt er dem Lauf alter Straßen und Gassen, die heute fast schon in Vergessenheit geraten sind. Lange lässt eigene Erinnerungen ebenso lebendig werden wie die Erzählungen von Zeitzeugen. So erzählt er zum Beispiel vom Bäckermeister Heinrich, der sich im Hof zur Selbstversorgung ein Schwein hielt. Beim großen Hochwasser von 1954 drohte das Tier in den Fluten zu ertrinken. „Das Wasser stieg und stieg. Schließlich guckte nur noch die Schnauze über das Gatter. Hier musste dringend Rettung her! Der Bäckermeister stürzte sich in die schlammigen Fluten, packte das Schwein am Ohr (...) und schwamm mit dem Tier übern Hof in den Hausflur. Dort half ihm ein Bewohner, das völlig entkräfte Schwein ins erste Stockwerk zu tragen. In einer Abstellkammer hat es schließlich die Zeit des Hochwassers überlebt.“

Symbolische Übergabe durch Marcel Kruppa (Leiter Amt für Familie, Schule und Soziales), Berthold Freitag (Inhaber der Buchhandlung Marx) und Dr. Michael Löffler (Leiter Kulturamt Stadt Zwickau) an Jens Heinzig, Schulleiter der Pestalozzioberschule (v.l.n.r.), der die drei Publikationen stellvertretend für die Zwickauer Schulen und Gymnasien entgegen nahm.