Schön anzusehen, aber giftig: Der Riesenbärenklau

veröffentlicht am: 23.04.2024

Das Tiefbauamt und das Garten- und Friedhofsamt informieren:

Beharrlicher Kampf wird auch in diesem Jahr fortgeführt

Für viele Menschen ist der Frühling die wohl schönste Jahreszeit. Draußen grünt und blüht es überall und die Natur erwacht zu neuem Leben. Doch aufgepasst! Leider mogelt sich immer wieder ein alter, giftiger Bekannter unters frische Grün: der Riesenbärenklau – auch in Zwickau. „Die Vorkommen im Stadtgebiet sind zwar leicht rückläufig.“ informiert Thomas Liebisch vom Tiefbauamt. „Die Pflanze ist allerdings sehr hartnäckig und weigert sich beharrlich, komplett zu verschwinden. Für uns heißt es deshalb auch in diesem Jahr wieder dranzubleiben und der Pflanze weiterhin den Kampf anzusagen.“

Die Mitarbeiter vom Tiefbauamt und Garten- und Friedhofsamt sind bereits zu Einsätzen im Stadtgebiet unterwegs, u.a. in den Gewerbegebieten nördlich und südlich der Reichenbacher Straße, in Marienthal, Auerbach, Schneppendorf, Planitz und Oberrothenbach. Alle Standorte müssen 2 bis 3 Mal pro Frühjahr begangen und bearbeitet werden, um wirklich alles zu entfernen. Bleiben Reste zurück oder kappt man nur die Blüten, bildet die Pflanze Nottriebe mit neuen Blüten.

Der Riesenbärenklau wächst innerhalb weniger Monate zu stattlichen 3 bis 4 Metern hoch. Das imposante Gewächs ist zwar schön anzuschauen, kann aber für den Menschen äußerst gefährlich werden. Der Saft der Pflanze etwa kann unangenehme Hautschädigungen hervorrufen. Diese Gefahr besteht beim Pflücken der Blüten, Stängel oder Blätter ebenso wie bei Bekämpfungsmaßnahmen. Zudem verliert die Haut an den Kontaktstellen ihren natürlichen UV-Schutz. Scheint dann die Sonne auf die Haut, bilden sich Entzündungen, Schwellungen und Brandblasen, die so großflächig wie Verbrennungen ersten und zweiten Grades werden können, oft erst nach ein bis zwei Wochen abheilen und Narben hinterlassen.

Alle Grundstückseigentümer sind erneut zur Mithilfe aufgerufen!

Wer den Riesenbärenklau selbst bekämpft, sollte unbedingt mit Handschuhen, Schutzbrille, vollständig bekleidet und - wenn möglich - bei bedecktem Himmel arbeiten. Sollte Pflanzensaft auf die Haut gelangen, ist dieser sofort mit reichlich Wasser abzuwaschen.

Wichtig bei der Bekämpfung ist die Entfernung der Blüten, um die Reproduktion der Bestände zu verhindern. Beim Vorkommen einzelner oder weniger Pflanzen können deren Blütenstände, in einem Plastiksack verpackt, mit dem Restmüll entsorgt werden.

Bei größeren Mengen anfallender Blüten besteht die Möglichkeit der Anlieferung zur fachgerechten Entsorgung auf dem Betriebshof des Garten- und Friedhofsamtes in der Pöhlauer Straße 53b. Dazu wird um Anmeldung unter Telefon 0375 212629 gebeten.

Damit der Riesenbärenklau wirklich abstirbt, muss unbedingt auch die Pflanzwurzel (möglichst 10 bis 15 Zentimeter unter dem Ansatz) ausgegraben bzw. abgestochen werden. Am besten gelingt das, wenn sie noch klein ist. Diese Pflanzenteile sind kompostierbar. Bleiben Teile der Wurzelrübe zurück, treibt die Pflanze neu aus.

Sollten größere Bestände an Riesenbärenklau festgestellt werden, wird um Meldung unter Telefon 0375 836631 gebeten.

Darüber hinaus ist dafür Sorge zu tragen, dass im Umfeld der Bestände keine Kinder spielen bzw. Umgang mit Teilen der Pflanzen haben, um Gesundheitsschäden zu vermeiden. Eltern sollten ihre Kinder auf diese Gefahren hinweisen und bei Spaziergängen darauf achten, dass ihre Kinder den giftigen Pflanzen nicht zu nahe kommen.

Riesenbärenklau - frühes Wachstumsstadium
Riesenbärenklau - Vorkommen Bürgerschachtstraße