Das Tiefbauamt informiert:
Nach einem reichlichen Jahr Bauzeit incl. Winterunterbrechung kann heute, Donnerstag, 30. Oktober 2025 die Peter-Breuer-Straße wieder für den Verkehr freigegeben werden. Auf einer Länge von knapp 200 Metern wurden nicht nur der Straßenoberbau und die darunterliegenden Medien grundhaft erneuert, sondern auch gestalterische Akzente gesetzt.
Der schadhafte Asphaltbelag der Fahrbahn wurde durch Natursteinpflaster ersetzt. Im nördlichen Bereich der Fahrbahn kam neues gestocktes Granitkleinpflaster mit einer sehr ebenen Oberfläche zum Einsatz, um den Ansprüchen an die empfindliche Messtechnik des angrenzenden Hochtechnologiezentrums gerecht zu werden. In der südlichen Hälfte des Straßenzuges wurde – in Anlehnung an die Gestaltung des Kornmarktes - historisches Granitgroßpflaster für die Oberflächenbefestigung gewählt.
Unter Berücksichtigung der Belange des Denkmalschutzes wurden für die Oberflächenbefestigung der Gehwege die innenstadttypischen Granitplatten wiederverwendet und mit neuem Granitkleinpflaster ergänzt. Für den ruhenden Verkehr erfolgte die Anlage von separaten Parkbuchten.
Im November ist zur Verschönerung des Straßenzuges noch die Pflanzung von drei Apfeldornbäumen vorgesehen. Die Pflanzgruben dafür wurden bereits vorbereitet.
Die historischen mit LED ausgestatteten Altstadtleuchten wurden während der Bauarbeiten gesichert und wieder aufgestellt.
Durch die Wasserwerke Zwickau GmbH wurde der vorhandene Abwasserkanal mit einem Inliner saniert und alle Hausanschlussleitungen ausgetauscht. Dabei erhielten alle Schächte des Hauptkanals einen Schachtdeckel mit dem Wappen der Stadt. Da ein Teil der Trinkwasserleitung mit der Sanierung des HTZ bereits erneuert wurde, war im Zuge der Baumaßnahme nur ein Austausch auf einer Länge von ca. 100 m notwendig.
Die Zwickauer Energieversorgung GmbH verlegte im gesamten Bauabschnitt neue Niederspannungs- und Straßenbeleuchtungskabel. Für den Breitbandausbau erfolgte seitens der Telekom die Verlegung von Glasfaserleerrohren.
Das Baugeschehen war stets durch eine konstruktive Zusammenarbeit aller am Bau Beteiligten begleitet. Dennoch kam es zu einer Verlängerung der Bauzeit von zwei Monaten, da aufwendige Verlege- und zusätzliche Abdichtungsarbeiten notwendig wurden. Das betrifft den Kollektorgang für Medien im unterirdischen Bauraum zwischen dem Jacob-Leupold-Bau und der Grünhainer Kapelle. Dessen genaue Lage konnte erst im Zuge der Tiefbauarbeiten erkundet werden und erforderte aufwendige Leitungsumlegungen. Des Weiteren wurde an den Gebäuden der Westsächsischen Hochschule (Grünhainer Kapelle und Haus Nr. 8) festgestellt, dass die Gebäudeabdichtungen fehlten und aufsteigende Feuchtigkeit die Gebäudesubstanz gefährdet. Die Abdichtungen wurden in Abstimmung mit dem SIB hergestellt. Im Bereich des Brauhauses war eine Gebäudeabdichtung vorhanden, allerdings wies diese Schäden und Fehlstellen auf, sodass auch diese saniert werden musste.
Mit hoher Fachkompetenz und Flexibilität meisterte die ausführenden Baufirma - FACHCENTER GARTEN+STL Bau GmbH aus Heinsdorfergrund - diese zusätzlichen Leistungen alle im Rahmen des Straßenbaus.
Die Baumaßnahme wurde baubegleitend durch das Landesamt für Archäologie betreut. Während der Erdarbeiten konnten kleinere Funde sichergestellt werden, wie beispielsweise ein mehrere Jahrhunderte altes Hufeisen.
Auch wenn die Schlussrechnung noch nicht vorliegt, kann bereits zum jetzigen Zeitpunkt festgestellt werden, dass der veranschlagte Gesamtkostenrahmen in Höhe von 930 TEUR eingehalten wird. Dabei steuert der Freistaat Sachsen ca. 80 Prozent der Gesamtkosten als pauschale Zuweisung im Rahmen des Sächsischen Finanzausgleichsgesetztes bei.
Beteiligte am Bau
- Tiefbauamt Zwickau
- Wasserwerke Zwickau GmbH
- Zwickauer Energieversorgung GmbH
- FACHCENTER GARTEN+STL Bau GmbH
- HSP architekten ingenieure / Planer Verkehrsanlage
- bks Ingenieurbüro GbR / Planer Ab- und Trinkwasser
- ex-act erkunden+ vermessen GmbH / Kampfmittelerkundung
- Ing.-Büro Eckert / Baugrunduntersuchungen
