Instandsetzung des technischen Denkmals über den Planitzbach Natursteinbogenbrücke

Baubeginn Instandsetzung des technischen Denkmals über den Planitzbach (Natursteinbogenbrücke) im Zusammenhang mit der Wegesanierung Eisensteinstraße in Zwickau

Im Dezember vergangenen Jahres erhielt die Stadt Zwickau vom Landesamt für Denkmalpflege einen Zuwendungsbescheid. Danach finanziert der Freistaat Sachsen die Instandsetzung der Natursteinbogenbrücke mit Mitteln aus dem Sonderprogramm Denkmalschutz und übernimmt damit 90 % der zuwendungsfähigen Ausgaben.

Nachdem das öffentliche Ausschreibungsverfahren durchgeführt wurde und der Bau- und Verkehrsausschuss der Stadt Zwickau in seiner Sitzung am 03.07.2023 den Auftrag an die Firma Connect - Tief- und Ingenieurbau GmbH aus Wiesenburg vergab, ist nunmehr ein Baubeginn für den 28.08.2023 angekündigt. Die Restaurierung der Brücke soll bis Juni kommenden Jahres erledigt sein.

Da die Baustelle nur über den durch die Kleingartenanlage „Am Kreuzberg“ verlaufenden Kreuzbergweg erreichbar ist, wird es dort bauzeitlich ein etwas höheres Verkehrsaufkommen geben. Insbesondere Nutzer der Kleingärten und Fußgänger werden um erhöhte Vorsicht und Verständnis gebeten.

Die einbogige Natursteingewölbebrücke über den Planitzbach, ein geschütztes Kulturdenkmal von hohem öffentlichen Interesse, liegt im Zuge der Eisensteinstraße (heute Kreuzbergweg), die ursprünglich dem Transport von Erzen aus den Eisensteinlagerstätten bei Stenn zur Königin-Marien-Hütte in Cainsdorf diente. Zu der einst wirtschaftlichen Wegnutzung etablierte sich im Laufe der Zeit auch der Fußgängerverkehr. Schäden am Natursteingewölbe, Fehlstellen an den Stirnflächen, Unterspülungen und Mauerwerksausbrüche an Widerlagern und Flügelmauern führten dazu, dass die Brücke bereits 1985 für den Fahrverkehr und 1996 auch für Fußgänger gesperrt wurde. 

Ursprünglich sollte die Wiedernutzbarmachung der Brücke für Fußgänger im Jahr 2021 in Angriff genommen werden. Jedoch zeigte sich alsbald, dass für den Erhalt, der als Dokument für eine zeittypische und bewährte baukonstruktive Lösung geltende Natursteinbogenbrücke, die zur Verfügung stehenden Mittel aus dem Bürgerhaushalt nicht genügten. Als eines der letzten Zeugnisse der regionalen Bergbau- und Hüttengeschichte hat das Bauwerk jedoch einen herausragenden Denkmalwert. Umso erfreulicher ist es, dass mit den nunmehr zur Verfügung stehenden Fördermitteln und den Eigenmitteln der Stadt Zwickau der Bauwerkserhalt gesichert ist und bereits in wenigen Monaten den Bürgern der Übergang über den Planitzbach wieder zur Verfügung steht.

Die veranschlagten Gesamtkosten für das Bauvorhaben, einschließlich Planung und sonstiger Nebenleistungen liegen bei 440 T€.

 

© Stadt Zwickau