Landkreis richtet Wohnprojekt für 41 Asylbewerber an der Marienthaler Straße ein

veröffentlicht am: 15.10.2015

An der Marienthaler Straße beim Netto-Markt soll ein Wohnprojekt für 41 Asylbewerber entstehen. Die ersten Zuzüge erfolgen voraussichtlich im November. Darüber informierten am Donnerstagabend Vertreter von Stadt, Landkreis, Polizei und Stadtmission. Etwa 50 Marienthaler nahmen an der Veranstaltung im Verwaltungszentrum teil, zu der Oberbürgermeisterin Dr. Pia Findeiß eingeladen hatte.

Cornelia Bretschneider, Sozialamtsleiterin im Landkreis, informierte, dass das Landratsamt das gesamte Gebäude von dem privaten Eigentümer mieten wolle. Vorhanden seien neun Wohnungen, in denen Familien untergebracht oder in denen WGs eingerichtet werden könnten. Das leerstehende Ladengeschäft im Erdgeschoss soll als Gemeinschaftsraum genutzt werden. Als Betreiber sei die Stadtmission vorgesehen, die diese Aufgabe bereits in der Notunterkunft in der Äußeren Dresdner Straße wahrnehme.

Ihre Sorge um die Sicherheit brachten etliche der Teilnehmer zum Ausdruck, die die Möglichkeit nutzten, Fragen zu stellen. Alexander Beitz, Leiter des Polizeireviers, betonte, dass sich Wohnprojekte grundlegend von Gemeinschaftsunterkünften unterschieden. Die bisherige Erfahrung zeigt, dass es in den Wohnprojekten keine Probleme gibt. Alt-Oberbürgermeister Rainer Eichhorn ergänzte, dass in Neuplanitz, wo seit rund einem Jahr Asylbewerber in Wohnungen untergebracht seien, nur ein einziges Mal die Polizei zum Einsatz gerufen wurde und dies wegen Ruhestörung. Selbst im Umfeld des Heimes in der Kopernikusstraße sei – auch wenn es Konflikte im Heim gab – kein signifikanter Anstieg der Kriminalitätsrate zu verzeichnen.

Gabriele Floßmann, Direktorin der Stadtmission Zwickau, erläuterte auf Nachfrage das Betreuungskonzept. Sie informierte unter anderem, dass ein 24 h-Bereitschaftsdienst eingerichtet werde, dass die unmittelbaren Anwohner dementsprechend auch einen Ansprechpartner für ihre Fragen und Hinweise hätten und das ein Büro eingerichtet werde, das regelmäßig geöffnet hätte. Floßmann wies unter anderem darauf hin, dass man – auch in Zusammenarbeit mit ehrenamtlichen Helfern – Sprach- und Orientierungskurse anbieten wolle. Gerade in der Unterkunft in der Äußeren Dresdner Straße zeige sich, dass die Bewohner großes Interesse an solchen Angeboten hätten.

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