Zwickau gedenkt am 9. November der Pogromnacht

veröffentlicht am: 03.11.2025

Am Sonntag, dem 9. November, gedenkt Zwickau der schrecklichen Ereignisse, die sich in der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 abspielten. In der sogenannten „Reichspogromnacht“ wurden Synagogen, jüdische Geschäfte und Wohnungen ausgeraubt und zerstört, Menschen verfolgt und verschleppt. Diese Gewaltwelle war weder das erste noch das letzte Zeichen der antisemitische Politik des Nationalsozialismus. Sie war der vorläufige Höhepunkt einer menschenverachtenden Politik, die im Holocaust mündete.

Zwickau erinnert mit zwei Veranstaltungen an diese dunkle Zeit der Geschichte und an die Opfer des nationalsozialistischen Antisemitismus. Um 15 Uhr findet die Kranzniederlegung auf dem Jüdischen Friedhof statt. Es sprechen dann Andreas Meister von der Gesellschaft für christlich-jüdische Zusammenarbeit, Oberbürgermeisterin Constance Arndt und Pfarrerin Inas Lautzas von der Ev.-Luth. Stadtkirchgemeinde.

Um 16 Uhr schließt sich das Gedenken auf dem Georgenplatz an, wo sich einst das Polizeipräsidium befand. Gedenkworte sind geplant von Oberbürgermeisterin Constance Arndt, Pfarrerin Inas Lautzas und einem Vertreter des DGB. Danach besteht die Möglichkeit, Blumen abzulegen und Kerzen aufzustellen. Im Anschluss laden verschiedene Initiativen und Personen, wie beispielsweise das Bündnis für Demokratie und Toleranz, zum Reinigen der Stolpersteine ein.

Die Gedenktafel auf dem Georgenplatz (Archivfoto)