Den Max-Pechstein-Förderpreis der Stadt Zwickau erhält Eda Aslan

veröffentlicht am: 05.12.2025

Das Kulturamt informiert:

Förderpreis für Eda Aslan

Die Jury war vor allem von der fein nuancierten Vielschichtigkeit ihrer Arbeiten, deren persönliche und poetische Tiefe, fern jedes Klischees, beeindruckt. Über eine zum Teil langjährige Recherchetätigkeit schafft sie es, von der Idee und der Freiheit des Denkens eine ganz eigene, packende Bild- und Formensprache zu entwickeln, die geprägt ist von der ernsthaften Auseinandersetzung mit ihren Themen, die nicht selten von der allgemeinen Geschichte und individuellen Geschichten leben und diese in einen neuen Kontext heben.

Das Stipendium geht an Theresa Rothe

Theresa Rothe konnte die Jury mit ihren zum Teil surrealen Installationen überzeugen. Sie schafft Figuren, Wesen, halb Mensch, halb Tier, die nicht nur ihre eigenen ambivalenten Emotionen oder Träume verkörpern, sondern auch bewusst die Gefühls- und Gedankenwelt der Betrachterinnen und Betrachter spiegeln. 

Förderpreis für Nachwuchskunst

1947 formulierte Max Pechstein seine Vision: Junge Künstlerinnen und Künstler am Beginn ihrer Laufbahn zu fördern und ihnen eine Bühne zu geben. Diese Idee lebt bis heute im nach ihm benannten Max-Pechstein-Förderpreis, der Nachwuchstalente der Gegenwartskunst sichtbar macht. Nach einer Unterbrechung wurde die Preisverleihung 1985 wieder aufgenommen und hat sich seitdem, im Wechsel mit dem Ehrenpreis, fest in der deutschen Kunstlandschaft etabliert. Für viele Preisträger gilt er als bedeutender Meilenstein ihrer künstlerischen Laufbahn.

Der Preis wird 2025 zum elften Mal vergeben und ist mit 5.000 Euro dotiert; zusätzlich vergibt die Stadt Zwickau ein Stipendium von 3.000 Euro. Zahlreiche Ausgezeichnete – darunter Tilo Schulz, Florian Hecker, Luka Fineisen, Jaqueline Jurt, Annika Kahrs und Henrike Naumann – haben sich international etabliert. Für 2025 wurden von anerkannten Kuratorinnen und Kuratoren vier Künstler nominiert, deren Arbeiten 2026 im FreiRAUM des ZwischenRAUMES präsentiert werden: Eda Aslan (Hamburg), Tobias Izsó (Wien), Leonie Nagel (Berlin) und Theresa Rothe (Leipzig).

Während das Museum an der Lessingstraße baubedingt geschlossen ist, bietet der ZwischenRAUM ein temporäres Zuhause für Sammlungen, Ausstellungsprojekte und die Präsentation des Max-Pechstein-Förderpreises. An diesem historischen Ort, an dem Pechstein einst seine erste Ausstellung zeigte, verschmelzen Tradition und Gegenwart: Die Werke junger Künstlerinnen und Künstler treten in direkten Bezug zu seinem Erbe und machen die lebendige Fortsetzung seiner Förderidee erfahrbar.

Mit dem Max-Pechstein-Förderpreis ausgezeichnet: Eda Aslan
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Theresa Rothe erhält das Stipendium
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