Städtischer Vieh- und Schlachthof

Standort: Schlachthofstraße 3

Der Städtische Vieh- und Schlachthof wurde in den Jahren 1891 bis 1894 errichtet. Als er am 8. Januar 1894 seinen Betrieb aufnahm, galt er als einer der modernsten Vieh- und Schlachthöfe Deutschlands. Durch zwei Tierärzte und neun Trichinenbeschauer wurde erstmals auch in Zwickau eine wissenschaftliche Schlachtvieh- und Fleischbeschau gewährleistet. Ein großer Fortschritt war auch der Eisenbahnanschluss. Bis 1923 hatte sich die bebaute Fläche bereits nahezu verdoppelt. Die Schlachthallen gestatteten tägliche Schlachtmengen von 150 Rindern, 550 Schweinen, 250 Kälbern und 350 Schafen. Durch den Bombenangriff am 7. Oktober 1944 wurden große Teile des Schlachthofes zerstört. Der Schlachtbetrieb wurde 1993 eingestellt.

Neben der besonderen sozial- und wirtschaftsgeschichtlichen Bedeutung liegt in der enormen Größe des ehem. Vieh- und Schlachthofes und seiner außerordentlich plan- und qualitätvollen Anlage eine besondere, auch das Umfeld prägende städtebauliche Bedeutung. Die heute noch erhaltenen, in Ziegelrohbau- bzw. Klinkermauerwerk ausgeführten Gebäude lassen nach Abbruch eines großen Teils des ehemaligen Viehund Schlachthofes eine nachvollziehbare Gesamtanlage nur noch schwer erahnen.

1894 als einer der modernsten Vieh- und Schlachthöfe eröffnet, sind heute nur noch wenige Gebäude des ehemaligen Betriebes erhalten.