Dem lebendigen Erbe des berühmten Komponisten Robert Schumann (1810-1856) begegnet man in der Stadt, die seinen Namen trägt, auf Schritt und Tritt.
Robert-Schumann-Haus
Am besten mit ihm auf Tuchfühlung gehen kann man im Robert-Schumann-Haus. Es beherbergt die weltweit größte geschlossene Schumann-Sammlung mit mehr als 4000 Originalhandschriften Robert Schumanns und seiner Gattin, der Pianistin Clara geb. Wieck (1819-1896). Ein Glanzstück des Hauses ist der 1828 in Wien gebaute Flügel, auf dem Clara Schumann als neunjähriges Mädchen ihr Konzertdebüt im Leipziger Gewandhaus gab. Einstmals zierte dieses Instrument die 100-DM-Banknote. Im Erdgeschoss befindet sich auch der Kammermusiksaal mit 140 Plätzen für Konzerte, Vortragsabende und Symposien. Alle zwei Jahre wird hier der Robert-Schumann-Preis an herausragende Künstler, Klangkörper und Musikforscher verliehen.
Robert-Schumann-Gesellschaft
Die Robert-Schumann-Gesellschaft kann auf ein mehr als 60-jähriges Wirken zurückblicken. Zu den wichtigsten Aktivitäten der Schumann-Gesellschaft zählt die Unterstützung des Schumann-Hauses, die Mitgestaltung des internationalen Robert-Schumann-Wettbewerbe für Klavier und Gesang, die Schumann-Gala oder die Durchführung von wissenschaftlichen Arbeitstagungen zu Fragen der Schumannforschung, deren Ergebnisse in der Reihe "Schumann-Studien" veröffentlicht werden. Auch in die Verleihung des Robert-Schumann-Preises ist die Gesellschaft involviert.
Clara-Wieck-Gymniasium
Im Planitzer Schloss befindet sich das Clara-Wieck-Gymniasium, das sich eng mit dem Vermächtnis Clara und Robert Schumanns verbunden fühlt. Bekannt ist das Gymnasium für seine außerordentlichen Erfolge in der vertieften musischen und künstlerischen Ausbildung.
Robert-Schumann-Konservatorium
Das renommierte Robert-Schumann-Konservatorium, das 1947 gegründet wurde, widmet sich als Musikschule engagiert der Ausbildung des musikalischen Nachwuchses und der Pflege des Erbes Robert Schumanns. Zudem organisiert das Konservatorium den Kleinen Schumann-Wettbewerb für junge Pianisten mit Teilnehmern aus ganz Deutschland im Zweijahreszyklus.
Schumann-Jahr 2010
In die städtische Chronik ist das Schumann-Jahr 2010 als ein Meilenstein lebendiger Musik-Erbepflege eingegangen. Die Robert-Schumann-Stadt hat mit vielfältigen Konzerten, Veranstaltungen und Ausstellungen eine Visitenkarte abgegeben, die sicherlich auch von weitgereisten Musikliebhabern als eine immerwährende Einladung nach Zwickau verstanden wurde.
Schumann-Weg
Anlässlich seines 200. Geburtstages wurde 2010 ein Schumann-Rundweg eingeweiht.
Was die Erinnerung lebendig macht, sind die Spuren, die Schumann auf seinen Wegen durch die Stadt hinterließ. Die Beschilderung des Rundweges zeigt an Gebäuden wie dem „Goldnen Anker“ das Leben Robert Schumanns. Hier küsste er seine zukünftige Frau Clara Wieck. An 14 Orten findet man in der Stadt diese Tafeln. Die kleinen Anekdoten und Geschichten hinter den Mauern der sehr schön sanierten Innenstadt erzählen oft Überraschendes, Unbekanntes über Schumann und die Stadt Zwickau.